Stabi für VA+HA oder nur für VA?

  • Mal ehrlich..in solch Grenzbereichen in denen ein spezieller hinterer Stabi von Nöten wäre oder sich bemerkbar macht, bewegen wir uns doch garnicht im normalen Straßenverkehr.

  • Servus,
    ein geänderter Hinterachsstabi bringt eine Menge mehr an Fahrdynamik. Wenn nur der Vorderachsstabi gewechselt wird (ohne daß ein härteres Fahrwerk eingebaut wird und der Wagen tiefer kommt) wird der Wagen garantiert mehr zum Untersteuern neigen, als er es vorher getan hat.
    Ich muß zugeben, daß ich ein großer Fan der dickeren Hinterachsstabis bin. Mit einem neutralen Fahrzeug macht es halt mehr Spaß um die Ecken zu räubern. Allerdings kommt es auf die Gegend an, in der man sich aufhält. In Norddeutschland könnte ich mir vorstellen, ist es fast schnuppe welche Stabis man verbaut. In den "wenigen" Kurven wird man es kaum merken (Okay, sicherlich etwas übertrieben aber es fällt hier einfach nicht so auf in Relation zu bergigen, kurvigen Regionen). Ist man allerdings häufig z.B. im Sauerland oder der Eifel unterwegs, wo Nebenstraßen selten länger als ein paar hundert Meter gerade aus gehen und sich Kurve an Kurve reiht, wird man sehr schnell den Unterschied zwischen einem untersteuernd, neutral oder übersteuernd ausgelegtem Auto bemerken.
    Es hat viel Geduld gebraucht, bis mein Golf neutral abgestimmt war. Das ging auch nur mit einem dickeren Hinterachsstabi in Verbindung mit einem geänderten Sturz an der Hinterachse. Leider ist der Sprung von 15mm Durchmesser (Serie im V6) zum 16mm nur relativ gering. Ideal wäre ein 17mm aber den gibt es weder im VW Sortiment noch bei einem Tuner. Echt schade :( .
    Klar muß man im Nassen etwas mehr aufpassen, aber wie giftig der Wagen reagiert läßt sich ja auch noch über den Sturz und die Vorspur an der Hinterachse einstellen (am 4motion leider nur begrenzt). Wie gesagt - viel Fummerarbeit, aber für bergige Strecken lohnt sich der Aufwand :) .
    Gruß Berno

    Einmal editiert, zuletzt von Berno ()

  • Ich komme aus einer sehr Bergstreckenreichen Region...aus dem Harz!
    Und ich hatte anfänglich hinten auch mal einen anderen Stabi drin(hab ein recht hart abgestimmtes H&R CUP KIT)...aber ich muß sagen nur mit dem geänderten VA Stabi(H&R) samt Domstreben(WIECHERS) vorn und hinten habe ich ein besseres Fahrverhalten und kann besser um die Kurven wieseln als mit dem zusätzlich anderen Stabi hinten,der machte sich da schon nicht mehr bemerkbar.Trotzdem ändert es nichts dran das bei ganz normaler alltäglicher Fahrweise ein andererer HA Stabi nicht zwingend notwendig ist.

  • Zitat

    Original von Berno
    Leider ist der Sprung von 15mm Durchmesser (Serie im V6) zum 16mm nur relativ gering. Ideal wäre ein 17mm aber den gibt es weder im VW Sortiment noch bei einem Tuner. Echt schade :( .


    ich bin ziemlich sicher das es sogar eine 28mm stabi gibt.

  • Habe mich nach langem Belesen und Diskussionen für die Variante nur mit dem Stabi für die VA entschieden.


    Entscheidender Grund dafür war der alltägliche Gebrauch meines Golfs. Ich habe net vor auf der Rennstrecke zu fahren und eine Runde nach der anderen zu toppen. Hier wäre ein zusätzlicher Stabi für die HA sicherlich sinnvoll.


    Für den Gebrauch im Alltag, bei dem man das Fahrzeug nur selten im Grenzbereich bewegt (ich zumindest) reicht der Stabi für die VA vollkommen aus. So spare ich mir lieber die 100 Euro und investiere sie in eines meiner nächsten Vorhaben!


    Danke euch für die Beiträge!


    Bis dahin,


    JokerXP

  • SharpShooter: Ich denke bezüglich dem "besseren Fahrverhalten" kommt es sicherlich auf den persönlichen Geschmack an. Ein härter Stabi vorne und hinten reduziert natürlich die Bewegungen des Aufbaus - keine Frage. Wenn die verbauten Stabis auch noch ordentlich abgestimmt sind bekommst Du sogar noch ein neutrales Kurvenverhalten obendrein - um so besser. Der Fokus lag bei meinen Ausführungen lediglich darauf, daß durch einen stärkeren Hinterachsstabi das Fahrverhalten gegen neutral bzw. Übersteuern verschoben werden kann.
    Nach Reimpell/Betzler, "Fahrwerktechnik: Grundlagen" gilt:
    "- Ein vorn eingebauter, härterer Stabilisator fördert die Untersteuertendenz und verbessert das Verhalten beim Spurwechsel, und
    - eine höhere Stabilisierung der Hinterachse läßt den vorderradangetriebenen Wagen neutraler werden, den hinterradangetriebenen dagegen mehr übersteuern."


    Natürlich hast Du vollkommen Recht, dass ein stärkerer Hinterachsstabi im normalen Straßenbetrieb nicht zwingend notwenig ist - eine Kombination aus stärkerem Vorder- und Hinterachsstabi dann aber wohl erst recht nicht.
    Mir persönlich macht das Fahrverhalten meines Golf (mit nur einem stärkeren Hinterachsstabi) aber einfach mehr Spaß und ich kann definitv sagen, daß ich einen Unterschied feststellen kann.


    MacBeth: Danke für den Hinweis mit dem 28mm Stabi, aber leider wäre ein 18mm Stabi bei meiner Fahrwerksauslegung wahrscheinlich schon zu viel.


    Joker: Ich würde mir mit dem Stabikauf definitiv Zeit lassen, bis das Fahrwerk verbaut ist und die ersten Probefahrten abwarten.
    Dann kannst Du Dir immernoch überlegen:
    1. Ob ein Stabi überhaupt noch notwendig ist. Der Stabi soll ja primär den Wankbewegungen des Aufbaus und dem Grip an einer bestimmten Achse beeinflussen. Beides wird jedoch auch schon durch die härteren Federn des Gewindefahrwerks maßgeblich verändert.
    2. Wenn es dann wirklich noch ein Stabi sein muß, solltest Du überlegen an welcher Achse. Wenn das Fahrzeug nach Verbau des Gewindefahrwerks ohnehin schon untersteuert, wird es durch einen stärkeren Vorderachsstabi nur noch schlimmer (s.o.).


    Gruß Berno

    Einmal editiert, zuletzt von Berno ()

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