Dämmung im Motorraum

  • Hallo,


    ich brauch mal Eure Hilfe beim Thema Dämmung.


    Da mich mein Motor mit seinen Geräuschen bei mittleren und höheren Drehzahlen mittlerweile richtig nervt, habe ich über eine Dämmung im Motorraum nachgedacht.


    Bei meinem 2,0 Benziner ist die Haubendämmung schon drin.
    Ob eine Unterbodendämmung (vom TDI) Sinn für mich - oder nur für meine Nachbarn - macht weiß ich nicht.


    Ich dachte deshalb über eine zusätzliche Dämmung im Bereich der Spritzwand nach.
    Außerdem scheint mir der Bereich vor und unter dem Wasserkasten (wo der Innenraumfilter steckt) kaum oder nicht gedämmt.


    1) Würde es hier was bringen zu dämmen?


    2) Was könntet ihr empfehlen? Was ist besser - Masse (Bitumen) oder Dämmschaum (Volumen)?


    3) Halten Dämmschaummatten oder Bitumenmatten die Wärme in unmittelbarer Umgebung des Motors aus? Gleiche Frage betrifft den selbstklebenden Klebstoff der Matten?




    Grüße jonny

  • Hallo.


    Das ist ja mal eine ungewöhnliche Frage, wo die meisten doch eher wissen wollen, wie sie ihr Auto so laut wie möglich bekommen (Abgasanlage, Luftfilter, Musikanlage) :D


    Vorweg: Ich habe selbst keine Erfahrung mit Maßnahmen zur Reduzierung des Lärmpegels im Innenraum :(
    Von der Physik her muss man unterscheiden zwischen Körperschallübertragung und Luftschallübertragung bzw. zwischen Dämmung (der Schall wird davon abgehalten, in die Fahrgastzelle einzudringen) und Dämpfung (bereits eingedrungenem Schall wird Energie entzogen durch Umwandlung in Wärme). Weiterhin ist der Frequenzbereich bzw. das Spektrum des Störschalls entscheidend. Grundsätzlich ist es immer einfacher, hochfrequente Störschallanteile zu eliminieren als tieffrequente. Um tieffrequenten Luftschall zu dämmen braucht man Masse (= hohe Trägheit der durch den Schall in Schwingung versetzten Flächen), zum Dämpfen braucht man vor allem viel Platz (Dicke der Dämpfung = 1/4 der Wellenlänge, d.h. z.B. ca. 80cm bei 100Hz).
    Dämpfung scheidet also aus und auch die Reduzierung des Körperschalls ist eigentlich nur durch eine Änderung der Motorlagerung zu erreichen.


    Es ist also die Frage, ob die relativ kleine Änderung der Masse der Spritzwand einen relevanten Einfluss auf die Lärmempfindung im Innenraum hat.
    Was auf jeden Fall Sinn macht, ist alle "Undichtigkeiten" bzw. Schwachstellen der Spritzwand schön dicht zu machen im Sinne von möglichst schwer und möglichst steif.
    Meiner Einschätzung nach wird man aber keinen großen Effekt erzielen können. Nicht umsonst arbeiten die Autohersteller primär daran, Lärm erst gar nicht entstehen zu lassen (6-Zylinder-Motoren, Ausgleichswellen, Klappen im Endschalldämpfer etc.).



    Andreas

  • also ich habe mich auch mal damit beschäftig. ich wollte auch das man meinen Motor bzw. das Fahrtgeräusch so gut wie gar nicht mehr hört. aber das wird nicht hin hauen. habe mir mal sagen lassen von nem mechaniker das die dämmung im motorraum den lärm nur minimal senkt. bringt also fast gar nix. da musst du schon alles dicht machen und überall versteifen und total abdichten. also zu hoher aufwand

  • Danke erstmal für die Antworten!


    Hat hier jemand mal positive Erfahrungen mit der Senkung des Motorlärms gemacht oder muss ich damit leben?


    Gibts vielleicht noch eine ganz andere Idee dazu?


    jonny

  • hmmm. also ich habe mich entschieden damit zu leben. ;)

  • Zitat

    Original von Reflex-16V
    hmmm. also ich habe mich entschieden damit zu leben. ;)


    naja beim 1,4er wird das wohl auch net so schwer fallen :baby: ;)

  • Zwischen Motorraum und Fahrgastraum gibt es die sogennate Montageplatte. Auf dieser werden die Komponente für den Fahrer gebracht, z.B. Gaspedal, Kupplung, Bremse.
    Jedenfalls ist auf dieser Montageplatte eine Dämmung angebracht. Wenn man zuviel vom Motor hört, dann kann man diese Dämmung verstärken. Bringt auch etwas...

  • Hallo M_B_A,


    hast Du das schon mal gemacht?


    Wie muss ich da vorgehen? Aus Deiner Beschreibung kann ich entnehmen, dass ich da von innen (Innenraum) ran muss. Wie hoch ist der Aufwand, um die Montageplatte freizulegen? Was muss alles raus ... Teppich u.s.w.?


    jonny


  • Ja, ich mach das jeden Tag. Produzieren das bei Volkswagen an einer Fertigungsanalge.


    So sieht eine aus. Als Fachmann sage ich, die ist fürn polo und so. Scheinen aber noch Anbeuteile zu fehlen.


    Da diese Montageplatte anfängt zu vibrieren macht man in der Industrie eine Klebematte darauf. Dies verhindert zu einem, dass die Platte vibirert und zum anderen, dass starke Geräusche aus dem Motorraum übertragen werden.


    Wenn du wirklich das machen willst, musst du das komplette Armaturenbrett ausbauen um daran zukommen. Der Aufwand wäre imens. Denk daran, dass du da auch nicht alles darufkleben kannst, da die Platte schon ein paar Grad vom Motor her ausgesetzt ist.

  • Danke M_B_A!


    Der Aufwand ist mir dann doch zu groß, innen alles raushauen zu müssen.


    Hat noch jmd. eine Idee für eine Dämmung des Motorraums?

  • Zitat

    Original von jonny5
    Danke M_B_A!


    Der Aufwand ist mir dann doch zu groß, innen alles raushauen zu müssen.


    Hat noch jmd. eine Idee für eine Dämmung des Motorraums?


    Wäre mir auch zu groß.

  • Ich werds mal probieren mit einer selbstklebenden Bitumenmatte im Motorraum.


    Wieviel Grad sollte die denn aushalten - Wie heiß wird es in unmittelbarer Nähe des Motors? Könnt Ihr dazu was sagen...

  • Wie heiß wird der Motor außen?


    So heiß wie das Kühlmittel (etwas über 90 Grad) oder heißer?


    Brauch die Info für meine Bestellung.


    Danke!

  • Hab bei unseren Geschäftsautos eine spezielle Schicht an der Motohaube befestigt anstatt der stadart Motorhaubendämmung!
    Es war eine fast 0,4mm dicke Kautschuckschicht auf diese Schicht kam dann das original Haubendämmaterial!
    Es war danch schon leiser... aber vielleicht auch nur Einbildung ?!?!
    Kann dir leider nicht sagen ob das was bringt ... ;)


  • Also die 1,8T haben eine Abgastemperatur um 900 Grad und Krümmer und Hosenrohr liegen in unmittelbarer Nähe der Wand, die du dämmen willst. Ich glaube nicht, dass Bitumen dafür das geeignete Material ist.



    Andreas

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