Uups, dann hab ich dich (bzgl. der Prüfer bei ATU) missverstanden.
Aber auch das mit der Nummernschildbeleuchtung ist falsch 
Kann sein, dass der TÜV sowas in den Handbüchern stehen hat. Aber gesetzlich ist es Ermessensspielraum der Prüfer. Wenn der TÜV natürlich seinen Mitarbeitern eine sog. Dienstanweisung gibt, die besagt, dass das von dir genannte Handbuch zu befolgen ist und da steht, dass bei defekter NSB eine Plakette zugeteilt wird, dann kann das sein.
Es gibt im Sinne des Gesetzes nur 3 Arten von Mängeln:
a) kein Mangel (einleuchtend)
b) erheblicher Mangel (es ist von einer Gefährdung des Straßenverkehrs auszugehen)
c) geringer Mangel (es ist KURZFRISTIG von KEINER Gefahr für den Straßenverkehr auszugehen).
d) Verkehrsunsicher (ist kein "Mangel" sondern eher eine Konsequenz aus b) -> Die alte Plakette wird abgekratzt aber keine neue zugeteilt, der Fahrer wird darauf hingewiesen, dass er das Auto nicht mehr im Straßenverkehr bewegen darf. D.h. Abschleppen)
e) Hinweis (kein Mangel, sondern eher sowas wie "da könnte in Kürze was auf Sie zukommen")
bei c) ist es Ermessensspielraum des Prüfers die Plakette zuzuteilen. Er DARF das NUR machen, wenn davon auszugehen ist, dass der Fahrer / Halter (wer auch immer) den Mangel unverzüglich (ohne schuldhaftes Verzögern) behebt.
Da die defekte NSB ein Mangel ist, aber KURZFRISTIG keine Gefahr davon ausgeht, ist es Falll c). Trotzdem darf der Prüfer die Plakette verweigern, wenn er denkt, dass der Fahrer die NSB sowieso defekt lassen wird.
