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Der VW Dieselskandal im Überblick

Volkswagen ist die beliebteste Automarke der Welt. Golf, Passat, Polo und Tiguan erfreuen sich aller größter Beliebtheit. Auf nahezu jedem Markt der Welt spielen die Fahrzeuge des deutschen Herstellers ganz vorne mit. Dabei hat sich der Produzent immer als Innovationsreiter definiert, der neuartige Technologien auf den Markt bringt. Dieses Image ist gehörig ins Wanken geraten, als der Manipulationsskandal bei Abgaswerten publik wurde.

Die amerikanische Umweltbehörde startete Ende 2015 Ermittlungen, nachdem das Vorhandensein einer Abschalteinrichtung in Dieselmodellen bekannt wurde. Tatsächlich schaffte man es nicht niedrige Verbrauchswerte mit einem verbesserten Abgasverhalten zu kombinieren. Die viel zitierten „Clean Diesel“ stellten sich als Etikettenschwindel heraus. Spannend ist nun die Frage inwiefern der Dieselskandal die Autowelt nachhaltig verändert hat und ob Verbesserungen bei den Vorgaben erzielt wurden.

Fall von Volkswagen: Wie kam der Dieselskandal ans Licht?

Der Abgasskandal hat weltweit Schlagzeilen gemacht. Eine kleine Forschergruppe in den USA begannen Abgasdaten gezielt im Feld zu studieren und die Ergebnisse auszuwerten. Diese waren aber erschreckend, würde sich nichts davon eingehalten, so wie es auf dem Prüfstand der Fall war. Nach Übermittlung an den VW-Konzern begann ein langes Hin und Her, was schließlich dazu führte, dass Volkswagen öffentlich zugab eine Abschalteinrichtung zu verwenden. Das Steuergerät war dermaßen programmiert, dass es die Umgebung an einem Teststand erkannte. In diesem Fall wurde sämtliche Abgasreinigung aktiviert, was zu einem positiven Abgasverhalten führte.

Sobald das Fahrzeug aber unter Volllast auf der Straße gefahren wurde, wurden die nachgeschalteten Katalysatoren für die Abgasreinigung deaktiviert. Schlussendlich hat man es technisch nicht umsetzen können, verbesserte Abgase mit geringem Verbrauch zu kombinieren. Anstatt Abstriche bei dem Verbrauch zu machen, wurden Golf, Passat und Co. paradoxerweise als „Clean Diesel“ in Amerika vermarktet.

Der VW Abgasskandal hat Sammelklagen durch Käufer zur Folge. Viele Kunden sind extrem verärgert und fühlen sich hinters Licht geführt. Zahlreiche Juristen haben festgestellt, dass beim VW Abgasskandal Verjährung nicht stattfindet. Käufer von Modellen mit der entsprechenden Motorisierung können demzufolge um Schadensersatz kämpfen. Prozesse gegen die damaligen Manager der Volkswagen Gruppe werden noch heute geführt. Kern der Sache ist es, zu beweisen, dass Marin Winterkorn und andere Top Manager von der Vorgehensweise Bescheid gewusst haben.

Der Skandal hat jedenfalls einen großen Wechsel in der Führungsriege des Konzerns hervorgerufen. Auch die Unternehmensstrategie hat sich dadurch nachhaltig verändert. Mittlerweile werden mehr Elektrofahrzeuge denn je entwickelt und auch in Sachen Nachhaltigkeit hat VW zugelegt. So sind es auch die Werkstoffe, bei denen die Wolfsburger effizienter umgehen möchten.

Nachhaltige Veränderung durch Dieselgate

Abgasskandal, Dieselgate, Dieselaffäre – der VW Skandal mit manipulierten Abgaswerten hat viele Bezeichnungen. Ohne Frage hat der VW Abgasskandal deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur die deutsche Marke, auch viele weitere Hersteller wurden gerügt. Kunden sehen sich bestimmte Aussagen der Hersteller kritisch an und hinterfragen diese.

Heutzutage braucht es mehr als leere Floskeln und einen verdeckten Etikettenschwindel. Rohstoffe müssen nachhaltig erzeugt und effizient eingesetzt werden. Ausbeutung von Arbeitskräften ist schon lange ein No-go für Fahrzeughersteller. Die Antriebstechnologie wird nach und nach emissionsfrei entwickelt und kontinuierlich verbessert. Nachhaltige Fahrzeuge müssen mehr Einzug auf den Straßen finden – der Volkswagenkonzern (Audi, Porsche, SEAT, VW & Co.) startete deswegen in den vergangenen Jahren auch schon diverse Elektro-Offensiven. Eine schöne Entwicklung zu einem sehr wichtigen Thema der modernen Zeit.

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