Erfahrungsbericht Autogas-Umbau 1,8t AGU Prins VSI

  • Nun war es soweit.


    Da ich ca. 35tkm im Jahr fahren, habe ich mich entschlossen meinen AGU umrüsten zu lassen.


    Vorbereitungen:


    1. Das Angebot: Habe mich lange umgeschaut und bin dabei bie insgesamt 3 Firmen im Raum Essen hängen geblieben. Relativ schnell stand fest, dass ich eine Prins VSI anvisiere, wobei die Angebote meistens um die 2500€ lagen. Einer der Betriebe hat mich nicht überzeugt, hatte aber das günstigste Angebot mit 2000€ komplett. Also schriftliches Angebot mitgenommen und zu meinem Wunschbetrieb gegangen mit der Frage ob man das Angebot halten kann. Zähneknirschend gab man nach und ein Termin wurde für den 24.08. vereinbart :)


    2. Da ich wusste, dass man einen guten Umbau meistens über die Einstellungen realisiert, habe ich den Motor in eine gute Ausgangsbasis gebracht: Zündkerzen, Luftfilter, Öl neu gemacht + Drosselklappe und LMM gereinigt


    Der Umbau:


    Morgens den Wagen abgegeben. Dabei noch auf einen schriftlichen Vertrag bestanden. Am nächsten Tag bekam ich den Anruf, dass der gewünschte Tank (630*300mm) nicht sofort verfügbar ist. Man sagte mir, dass man einen 630*270mm da hätte, welcher das gleiche Volumen bietet. Zähneknirschend habe ich dann zugestimmt, da ich auf den Wagen angewiesen bin.


    Die Abholung: Anruf - fertig. Also los in der Mittagspause um abzuholen. ÜBERASCHUNG: Umbau war zwar fertig, man sagte mir aber, dass das TÜV-Gutachten mit der Post geschickt würde. Erst wollte ich den Wagen so nicht mitnehmen, da ich aber meine Mittagspause bereits um 15 Minuten überzogen hatte schnappte ich schnell das Garantieheft, bezahlte und fuhr los (man versicherte mir x-mal das alles morgen in der Post ist).


    Nach dem Umbau:


    Wegen der Mittagspause gab ich auf dem Rückweg auch ein bißchen mehr Gas. Direkt viel mir auf, dass der Wagen nicht hundertprozentig zieht (nur im Volllastbereich). Ansonsten ist aber in den ersten 500km alles gut gelaufen.


    Problem 1: Die Tüv-Abnahme fehlt auch heute noch (6 Tage nach dem Umbau). Die Kommunikation mit dem Umrüster ist zäh. Wenn ich ne Antwort bekomme, sagt man mir immer, dass alles verschickt wurde.


    Problem 2: Ein Durchschlag des Garantiescheins ist für den Importeur bestimmt. Da lediglich die Verdampfer-Bezeichnung und Seriennummer fehlten, beschloss ich mir die Hand im Motorraum einzuknicken und Fotos vom Typschild zu machen, welches natürlich in Richtung Spritzschutzwand montiert ist. ÜBERASCHUNG: Standard-Verdampfer eingebaut. Dieser ist zwar bis 135kw ausgelegt, ist aber nicht bei Turboladern geeignet!!!


    Problem 3: Die verbauten Injektoren sind ausgelegt bis maximal 27,5 kw pro Zylinder. Mit 110kw komme ich also genau an diese absolute Obergrenze. Laut Importeur können diese zwar verbaut werden, können aber auch gleichzeitig der Grund für die Minderleistung sein.


    Problem 4: Der Tank bietet laut Tank-Gutachten nicht offiziell die gleiche Größe. Es wurde wahrscheinlich der Tankschwimmer modifiziert um mehr Volumen zu bekommen --> Illegal


    Problem 5: Die Tankanzeige macht was sie will. Dies ist allgemein bekannt und stört mich nicht weiter --> gefahren wird nach Tageskilometer



    All diese Sachen habe ich nun offiziell per Email reklamiert. Ebenfalls sagte ich auch, dass ich kein Freund von Anwälten bin und bat darum erstmal um ein persönliches Gespräch in der nächsten Woche. Bislang habe ich noch keine Antwort erhalten.


    Erstes Fazit: Auch wenn man keine Zeit hat oder gezwungen ist das Auto mitzunehmen, sollte man dies nur tun, wenn alles 100% erledigt ist und den Wünschen entspricht. Alternativ sollte man 25% des Kaufpreises einbehalten.


    Zweites Fazit: Wer es sich leisten kann, sollte diekt bei VW oder Bosch-Diensten Umbauen lassen und halt 500€ drauflegen.


    Mein schlechtes Gefühl nach der Abholung hat sich bestätigt. Leider habe ich in Eile komplett bezahlt...


    Ich werde euch auf dem laufenden halten!


    Gruß
    Patrick



    P.S. Wenn Vorher-Nachher-Bilder gewünscht sind, bitte kurz melden

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