1.6er springt nur mit Gasgeben an/ Verpuffungen im Motorraum

  • Hallo,


    ich fahre einen 1.6l Benziner Comfortline mit 102ps. Vergangenen November haben wir das Auto mit ca. 118tkm geholt. Er sprang problemlos an, der Motor lief sehr ruhig und überzeugte voll und ganz bei der Probefahrt. Kaum ein paar Wochen zu Hause häuften sich die Probleme beim Anlassen. Zunächst eierte er ein bisschen rum, sprang dann aber an und lief. Das steigerte sich so weit, dass er inzwischen kalt bzw. schon nach ein paar Stunden stehen nur noch mit gleichzeitigem mehrfachem Pumpen am Gas anspringt. Ist er dann an läuft er oft erstmal unrund, das Standgas hängt manchmal bei 1300 und manchmal bei 800. Manchmal riecht es beim Anlassen leicht nach Benzin (glaube vorwiegend bei offenem Fenster). Wenn man dann kurz hochdreht ist meistens alles wieder normal, spätestens beim losfahren. Selten, also seit dem Kauf 4mal aufgetreten, gibt es eine kleine explosionsartige Verpuffung im Motorraum. Das erste mal war im Winter. Da gab es mit Umdrehen des Zündschlüssels einen Knall, vergleichbar mit einem kleinen Chinacracker der unter der Motorhaube explodiert. Unmittelbar danach stieg, soweit ich mich entsinne, blaugrauer Rauch vorne rechts neben der Motorhaube auf. Ich habe sofort den Motor ausgestellt und bin zur Motorhaube gehechtet. Als ich die offen hatte konnte man den Ursprung der Rauchentwicklung schon nichtmehr ausmachen. Ich hab dann den ADAC gerufen, der hat ausgiebig gesucht aber weder Spuren noch die Ursache gefunden. Das Fehlerauslesen hat auch absolut nichts ergeben und der Motor sprang sofort normal an. Lediglich das Standgas hing ab und zu bei 1300. Bei ATU habe ich auch schonmal die Fehler auslesen lassen, ebenfalls ohne Ergebnis. Beim Fahren dann gibts keine Auffälligkeiten.


    Ich bin absolut ratlos und weiß nicht wo ich damit hingehen soll. Jeder Werkstattbesuch kostet Geld das ich nicht habe und der ADAC meinte die Wahrscheinlichkeit was zu finden wenn der Computer keine Fehler meldet sei sehr gering. Wenn ich dann zu einer Werkstatt gefahren bin springt er dort auch problemlos an, weil er warmgelaufen ist.


    Nach intensiven Recherchen haben wir auf Verdacht den Kühlmitteltemperatursensor gewechselt, ohne Erfolg. Außerdem lasse ich die Motorabdeckung nun ab damit sich kein Schwitzwasser bildet. Zur Lösung des Problems trägt das aber natürlich auch nicht bei.


    Wenn irgendjemand von ähnlichen Problemen zu berichten oder gehört hat oder einen Verdacht äußern kann- bitte meldet euch ;(


    Schöne Grüße,


    Niko

  • Das klingt nach einem Zündungsrückschlag.
    Sowas entsteht meist wenns Nachts kühl ist und feuchte Luft vorhanden ist.


    War dies bei dem Knall den Du öfters hattest immer der Fall?
    Sowas ist in der heutigen Zeit selten, kommt aber dennoch vor. Der frühere EA113 mit Klappensaugmodul 1,8 L hatte für den Fall eine Überdruckmembrane, damit der Kunststoff-Modul nicht bersten konnte. Heutige Module halten die Druckspitzen aus.


    Sollte es echt ein Zündungsrückschlag gewesen sein, dann muss aber irgendwo was undicht sein. Dichtung am Saugrohrflansch, Drosselklappenflansch, Schläuche die am Saugmodul sind etc.


    Würde in etwa auch das unrunde Laufen erklären, mit Leckage.
    Am besten du gehst mal zu jemandem mit VCDS und loggst mal Morgens beim Kaltstart die Lambdawerte und den Druck im Saugrohr.


    Könnte aber auch sein dass mit der Kette was ist, wenn die Steuerzeiten nimmer stimmen.
    Ist doch ein 1.6 FSI oder?

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  • Hey,


    nein es ist der normale 1.6l Motor( :thumbdown: ) mit Zahnriemen statt Kette.


    Das mit dem Zündungsrückschlag klingt plausibel, ich glaube diese Bedingungen waren jedes mal gegeben. Leider verstehe ich selbst nur die Hälfte von dem was du schreibst, weil ich noch kaum Ahnung von der Materie hab, aber das ist auf jeden Fall mal ein völlig neuer Lösungsansatz, sowas habe ich bisher von keiner Werkstatt und keinem Kumpel gehört. Ich hoffe das trifft jetzt nicht nur auf den FSI Motor zu. Ich schreib mir das auf jeden Fall raus und nehm es mit zur Werkstatt. Heut um 16Uhr hab ich einen Termin, wieder woanders ^^.


    Erstmal vielen Dank für den guten Ansatz, ich gebe Rückmeldung ob es tatsächlich daran lag :)


    Grüße,


    Niko

  • OK, dann bin ich mal gespannt.


    Ne Undichtigkeit könnte man auch über die Lambdawerte ausfindig machen. Wäre noch ein Ansatzpunkt.

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  • Ich musste aus Zeitgründen blöderweise dierekt von Duderstadt, wo ich die Räder geholt hab, zur Werkstatt und habs vorher nicht ausgedruckt. Hätte ich mal, der hat nämlich nichts gefunden, ist sogar probegefahren. Das Fehlerlesegerät hat nichts angezeigt außer ner angeblich >kaputten Nebelschlussleuchte< :thumbdown: Der Motor war natürlich schön eingefahren, sprang problemlos an und lief super, wie immer wenn er warm ist. Hab ihm erzählt von Zündungsrückschlag und was ich sonst noch zusammengekriegt habe. Auf Verdacht hat der Kerl die Drosselklappe saubergemacht aber sonst hatte er auch keine Idee.
    Mir will nicht in den Kopf, dass ich der einzige bin der solche Probleme mit seinem 1.6er hat 8| !
    Es muss ja irgendwas sein was nicht mit der Elektrik zusammenhängt, sonst würde der Computer das ja mitkriegen ?(

  • Man könnte es nur lokalisieren, wenn man gezielt mit dem Tester/VCDS gewisse Messwertblöcke anschaut und mit den Sollvorgaben vergleicht. So kann man erkennen wo was sein könnte.
    Verbrennung zu fett, mager
    Kontrolle der Zündwinkel
    etc.
    aber all das kostet Zeit und der Mechaniker muss mehr können als Fehlerspeicher auslesen und Teile tauschen.
    Haste mal die Schläuche kontrolliert? Alle fest auf den Stutzen?
    Verbiss-Spuren zu sehen?
    Alle Stecker kontrolliert?


    Was mir vom 3.2 noch einfällt. Einige ruckelten. Ursache war teils korrodierte Massepunkte im Motorraum. Schau mal wie die aussehen. Vergammelt oder sauber. Die sind links und rechts unter dem Windlaufgrill, und auf den Läöngsträgern

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  • Hey,


    ich weiß nicht ob das jetzt noch jemand liest aber ich habe bemerkt, dass so ein kleiner dünner schlauch, der da dierekt unter dem dicken neben der Drosselklappe rauskommt komplett ab war. Muss wohl irgendsone Luftansaugung gewesen sein. Jedenfalls ist er nun wieder drauf, was aber keinen Effekt auf das Problem hatte.
    Eben habe ich im Forum das hier gelesen:


    "Ich hatte meinen Touran damal mit 32000Tkm gekauft im Dezember. Ca.
    einen Monat damit gefahren und dann ging das los mit erstmal kurzen
    aussetzer als würde er auf drei Zylinder laufen,bischen Gas gegeben dann
    war weg.Irgend wann kamm das Problem heufiger vor bis er irgendwann
    garnicht mehr starten wollen.Motorhaube auf sieh da ein Marder wohnt
    hier :).Ich
    dachte den Fehler hab ich gefunden,er hatte mir die Lambdasonde
    zerbissen. Sofort repariert,aber das Problem war immer noch da.Zum glück
    habe ich einen Nachber der sich damit auch auskennt.Öldeckel auf
    schlauch ab sauber gemacht fertig.Bis heute fahre ich problemlos rum
    mitlerweile hat der tacho 63000Tkm runter.


    Der kleine Schlauch war so richtig zu mit Schlamm.Man muss schon den
    Schlauch runter nähmen um zu kontrolieren ob er zu ist oder nicht,nur
    den Deckel abnehmen hilft nicht.Bei mir konnte ich nix sehen bis wir
    alles runter hatten."


    kann damit jemand was anfangen?

  • Du müsstest den Wagen über Nacht bei deiner Werkstatt lassen. Damit sie in beim kalten Motor starten können. Es ist sehr schwer einen Fehler zu winden der nicht immer vorliegt.

  • Als ich die Bremsen neulich komplett erneuern lassen habe stand der Wagen 2 Stunden in der Werkstatt. Der Meister hat ihn danach anlassen wollen und konnte das Problem life in voller Pracht miterleben, leider war er absolut ratlos (und das ist ne wirklich gute Werkstatt).


    Gibts denn niemanden der das Problem hatte und es beheben konnte? Was meint ihr zu dieser sache mit dem verstopften Ölschlauch?

  • Wenn der Motorbelüftungsschlauch verstopft ist, liegt das am Kondenswasser. Kommt häufig wenn man viel Kurzstrecke fährt.

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