Die große Turbofrage

  • Guten Abend Com.


    Habe vor einiger Zeit einen Bekannten um einen Turbo erleichtert ;)


    Leider bin ich auf diesem Gebiet nicht wirklich schlau.. :( Deswegen nun hier die Frage:


    Ich fahre einen Golf V BJ 2007 mit einem 170 PS 2,0 TDI.
    Im Motorraum ist alles ab Werk.


    Habe nun hier einen Garrett Turbolader liegen und weiß nicht, ist dieser besser, schlechter oder gleich gut mit dem Original verbauten..?
    Ich kenne noch nicht mal die genaue Bezeichnung des Laders.. :( Das ist wie gesagt überhaupt nicht mein Fachgebiet..


    Der Garrett hat folgende Bezeichnung auf dem Typenschild:


    GTA1746LV
    H82GG412717-781610---
    760680-5 LAM02122F



    Ich hoffe, es kann mir jemand sagen, was ich hier für einen Turbo liegen habe und ob es sich lohnen würde, einen original verbauten mit diesem zu tauschen.


    Danke vorab für jeden Tip ;)

    LG pf4nn3


  • Moin,


    du weißt aber schon, das beim TDI Krümmer und Turbo eine Einheit bilden?
    Das einzige was du vllt machen könntest ist entweder versuchen einen Fächerkrümmer mit Flansch für den Lader zu ergattern, oder den Serienturbolader abbauen und dann überarbeiten. Das heißt dann soviel wie die Verdichter und Turbinenseite so umbauen das mehr Luft durch den Verdichter & Turbine kann, sprich größere Räder verbauen. Vllt auch umbau auf Kugelgelagerten Lader.


    Dann musst du noch alles aufeinander abstimmen und mit hoher Wahrscheinlichkeit benötigst du dann auch noch nen größeren LLK.


    Das alles ist sehr schwierig zu bewerkstelligen wenn man sich nicht so mit dem Thema beschäftigt hat. Außerdem musst du aufpassen das du deinen Motor damit nicht killst !!! (musst du auch noch überarbeiten wenn du jenseits der 220 PS kommen möchtest) Soweit ich informiert bin kann die Kupplung ca 420 Nm ab und ab 440 Nm ist durchrutschen garantiert. Heißt die müsste auch noch raus und ne Sport kuplung rein.


    Wird ein sehr teurer Spaß :D



    Achso zum Turbo ich glaube das ist einer vom "1,9 F9Q TDI von Renault" bin mir allerdings nicht so sicher.


    Gruß


    Pascal

    2 Mal editiert, zuletzt von Paschke ()

  • Moin.


    Vielen Dank für deine Antwort.


    Das klingt nach verdammt viel arbeit und nach einer Menge Geld.. :(
    Mir war vorher nicht klar, dass das so ein riesen Aufwand ist.. :(


    Dennoch vielen Dank für deine hilfreiche Nachricht.

    LG pf4nn3


  • Die erste Frage ist zunächst: Warum willst Du den Turbo tauschen?


    Der Serien-Lader ist normal recht problemlos.
    Solange der heile ist und läuft - Never touch a running System.


    Wenn der originale tatsächlich defekt ist, würde ich den origialen verbauen.


    Hintergrund:


    Plug&Play Einbau. Sprich 1:1 und man hat keine Probleme.
    Ist ein Werksseitiger Garrett verbaut und man benötigt eine "stärkere Version", kann man auch auf Plug&Play zurück greifen. zb von h-turbo.de


    Ist es ein KKK, schwierig. So etwas bauen wir (bzw Thomas von H-Turbo) grad als Prototyp. Ob und wie der läuft, Reserven und Belastbarkeit - wir werden es sehen. 8)

  • Hey.
    Wollte den Turbo tauschen, weil ich etwas mehr Leistung aus meinem Golf holen wollte.


    Also zum Verständnis: ich will es ja nicht übertreiben, aber so 20 bis 30 PS mehr wären schon toll... ;)


    Wenn das allerdings vom Aufwand her so gewaltig ist, dann lass ich das glaube ich lieber sein.. ^^
    Wollte ja auch wegen 20 PS kein Vermögen ausgeben...

    LG pf4nn3


  • Das die Software angepasst werden muss, war mir klar.
    Allerdings ist mir neu, das ich einfach nur durch eine Optimierung bis zu 200 PS bekommen kann ;)
    Das ist natürlich 'ne feine Sache.


    Kann mir jemand sagen, wer so etwas in Thüringen, optimalerweise im Raum Gotha, macht?

    LG pf4nn3


  • 200 PS wären mehr als ausreichend ;)

    LG pf4nn3


  • Es gehen auch mehr wie 200....205PS/400NM. Aber wenn es HALTEN soll (Temperaturen usw) sollte man an der Stelle mit dem Serien-Lader aufhören 8) ;)

    Es ist Krank genug den 16 V überhaupt zu verändern ,....


    Gerade was Robin hier sagt Temperaturen sind bei dem Motor ein riesen Problem ich konnte Würstchen Grillen nach 300 KM Autobahn




    nur zur info ein Kopf kostet 1650 € plus einbau ;) ich hatte 8 Risse zwischen den Ventilen und das ist ein Tolles gefühl glaubt ma :D



    Lieber ne ordentliche SW von Robin zB als irgendwelche Sinnlos Umbauten an diesem Motor



    ich fahre wieder Serie ;) (meistens)

    VCDS Codierungen oder Fehlerspeicher sowie abfragen PN an mich
    Kombiinstrumente 95-2015 auch USD kein Thema
    Kontakt zu mir bitte per Email funktion im Forum

  • Sooo ich habe mich schon immer gefragt wo das mit den Temperaturen so herkommt.


    Daher habe ich jetzt mal meine Zylinderkopf,- Block und Abgastemperatur (direkt nach dem Turbo) gemessen.


    Mein Aggregat arbeitet zur Zeit auf 205 PS und 410 Nm und die Fahrtdistanz betrug 489km (Hamburg - Coburg) bei 34 Grad Celsius Umgebungstemperatur.


    Zylinderkopftemperatur wurde nach 200 km Autobahn gemessen. Motor war an und die äußere Zylinderkopftemperatur betrug 84 Grad Celsius (Kühlflüssigkeit stand während der fahrt immer auf 90 Grad Celsius und war nie drüber) Die Abgastemperatur betrug während der AB fahrt 712 Grad Celsius bei konstanten 160 km/h.


    Nach der Autobahnfahrt kam die Stadfahrt in Coburg dran mit viel stop and go. Nach dem ich angekommen bin habe ich den Motor abgeschaltet und sofort die Motorhaube auf gemach und nochmals die äußere Zylinderkopftemperatur und die Blocktemperatur gemessen diese betrug 81 Grad Celsius am Kopf und knapp 80 Grad Celsius am Block.


    Ich frage mich woher die Behauptung kommen das das Aggregat sich ganz leicht überhitzt. Das, wenn man die ganze zeit voll drauf latscht, der Turbo nach ner Zeit flöten geht ist doch wohl logisch. Und das dann die Motoren überhitzen und der Kopf reist auch. Man selbst kann ja auch nicht mehrere minuten lang durchsprinten auf immer ein und der selben Geschwindigkeit, ohne das man irgendwann nachgibt (Turbo) bzw zusammenbricht (Kopf) :P :)


    Das soll jetzt keine Aufstachelung sein ;) würde mich nur jetzt gerne mal interessieren wo die Daten herkommen die eine Überhitzung deutlich zeigen. :)



    liebe Grüße :)



    Pascal

  • Vllt auch umbau auf Kugelgelagerten Lader.


    davon würde ich dir abraten, außer du möchtest auf extreme Performance für nicht all zu lange Zeit auslegen. Kugellager haben zwar im Vergleich zu Gleitlagern bessere Eigenschaften hinsichtlich Reibwert, sind also beim Anfahren deutlich besser weil sie aus der Ruhe raus besser in Bewegung kommen und sind auch für höhrere Drehzahlen geeignet, haben aber eine geringere Lebensdauer als Gleitlager und können im gegensatz zu den stoßunempfindlichen Gleitlagern geringe Lasten aufnehmen.



  • Eine Konstantfahrt mit zb 160km/h, hat nichts mit "Temperaturen" zu tun. Hohe Temperaturen entstehen unter LAST.
    Und da produziert ein Diesel auch schnell mal 850...890°C +-
    LAST selber ist Volllastbereich, nicht da wo er in v-max Begrenzungen Last rausnimmt oder wo man nur Teillast mit einer konstanten Geschwindigkeit läuft.


    Bei Dauervolllastfahrten steigt auch die Öltemperatur auf jenseits von gut und böse.


    Interessant ist zb immer die Temperatur "vor Turbolader" (so genannt in VCDS). Diese ist prnzipiell die, die am höchsten @ Auslass kommt.
    Vor DPF ist diese schon wieder weit niediger, danach dann eh.


    Zitat

    Kühlflüssigkeit stand während der fahrt immer auf 90 Grad Celsius und war nie drüber)


    Stichwort BERUHIGTE Anzeige. Diese steht ab ~75°C immer auf 90. Und bewegt sich je nach PKW da auch erst wieder am 110°....115° C weg. Du siehst also nie die REALE Temperatur vom Wasser. Sollte aber allgemein bekannt sein 8)

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