Hallo,
ich wollte euch mal meine Story zum Kauf, zum Ärger, zur Kundenunfreundlichkeit und zur Rückabwicklung meines Golf 7 GTD erzählen.
Ich habe im Februar 2014 einen neuen Golf 7 GTD im Wert von ca. 38000 Euro bestellt. Abgeholt haben wir das Auto in Wolfsburg ab Werk. Ich muss dazu sagen, es war mein erster Neuwagen und ich war wirklich überwältigt, als ich ihn im Abholbereich gesehen habe. Ich habe auch gar keine Unstimmigkeiten am Auto festgestellt. Wahrscheinlich weil ich einfach platt vom Anblick war .
Nach einigen 100 Kilometern habe ich dann beim Putzen die ersten Mängel entdeckt. Dazu später mehr.
Alles halb so wild, die Werkstatt wird’s schon richten. Ist ja noch Garantie drauf, habe ich gedacht.
Das Auto war Mängelbehaftet und dementsprechend bei einer Laufleistung bis 10000 Kilometern, ca. sieben Mal in der Werkstatt. Hier wurde uns oft gesagt, wir seien zu pingelig und zudem es sei nur ein Golf. (Wir waren sehr entäuscht, da es in der Werbung als DAS AUTO angepriesen wird).
Hier mal eines meiner Highlites:
Ein Problem zum Beispiel war, dass der Beifahrersitz ab einer gewissen Geschwindigkeit anfing zu vibrieren (Video vorhanden). Nachdem das Auto wieder einmal eine Woche in der Werkstatt war, wurde lediglich eine Parkscheibe, die mir unter dem Sitz gerutscht war, entfernt. Mir wurde versichert, es wurde eine Probefahrt durchgeführt und es war an besagter Parkscheibe gelegen. Als ich mit dem Auto vom Hof der VW Werkstatt fuhr, rasselte der Sitz wieder. Der Fehler war also noch vorhanden und es wurde nur die Parkscheibe unter entfernt. Sonst, sah die VW Werkstatt keinen Handlungsbedarf. Nach Anruf bei der Kundehotline von VW sagte mir eine gewisse Frau Schmidt (denke die heißen alle so. Bei A-Team heißen die Lynch, bei VW Schmidt): " Herr Will, sein Sie nicht so pingelig, mein Bürostuhl knarzt auch wenn ich mich drauf setzte".
Ich dachte wirklich ich höre nicht richtig. Was soll man dazu sagen…?
Mein Lenkrad habe ich auch mal reklamiert. Da waren zwei Hügel auf oder in dem Leder. Wie Pickel eben. Der Kundendienst-Mensch der Werkstatt, sagte zu mir es seien Mückenstiche…
OKAY…
Zur nächsten Werkstatt gefahren, die haben ein neues Lenkrad eingebaut und gleich mal diese Alueinfassung zerkratzt. Sehr toll.
Das war nur ein kleiner Abriss dessen, was uns mit diesem Auto wiederfahren ist. Weitere Mängel wären zum Beispiel miserable Spaltmaße, Türknarzen, Lackfehler, sich lösende Teile an der Heckscheibe, Faltenbildung auf den Sitzen (Soff), lustige Kreise und Quadrate auf der Scheibe, Poltern im Heckbereich, Kreise und Dreck auf den Xenonlinsen. Diverse Fehler traten schon bei 3800 Kilometern und 2 Monaten auf.
Bei anderen VW-Werkstätten, die ich wegen dieser Mängel aufgesucht habe, wurde immer etwas anderes in Bezug auf die Mängel erzählt. Manche sagten: "Stand der Technik, das brauchen wir gar nicht an VW melden!", andere sagten beim gleichen Mangel: "Das ist ja eine Frechheit, was da aus dem Werk kommt".
Sie waren sich nie einig und es wurde eine Odyssee von Werkstattbesuchen bei gerade mal 3000 Kilometern. Repariert wurde entweder gar nicht oder nur sehr schlecht, dass im Nachhinein mehr kaputt war als davor.
Nachdem mir der Geduldsfaden gerissen ist und ich genug von Erklärungsversuchen und fadenscheinigen Ausreden hatte, leitete ich die Rückabwicklung des Kaufvertrags ein.
Auch die Rückabwicklung des Kaufvertrages, bei ca. 10000 Kilometern, war sehr kundenunfreundlich. Nur mit Rechtschutz nahm man uns erst.
Ich hatte hier das Gefühl, dass Agent Schmidt und Konsorten (Name geändert) keine Ahnung über die eignen internen Abläufe haben. Ich habe für meinen ersten Golf 7 GTD 10000 Euro angezahlt.
Nach der Rückabwicklung, habe ich das Geld weder bar bekommen, noch wurde es mir auf mein Konto überwiesen. Es wurde irgendwie zwischen Händler und VW hin und hergeschoben…
Naja, die erste Mahnung über 10000 Euro wartete nicht lange auch sich. Die kam am 02.01.2015. Mir rutschte das Herz in die Hose und ich fragte mich natürlich, wo mein Geld ist. Nach einem Anruf bei der Telefonnummer, die auf der Mahnung stand, wurde mir versichert, dass mein Geld nun eigentroffen sei. Fragt mich nicht über welche Konten das gelaufen ist…
Am 17.01.2015 kommt die zweite Mahnung ins Haus geflattert. Nunmehr über ca. 2200 Euro und Androhung eines Verfahrens, wenn ich nicht sofort bezahle. Die Summe setzte sich aus den Nutzungsgebühren und einen Steinschlag zusammen. Problem ist nur, dass die mir diese Summe von meinen 10000 Euro Anzahlung abgezogen haben, sodass ich praktisch mit 2200 Euro bei VW in der Kreide stand.
Um diese Summe zu begleichen, brauchte ich erst mal meine 1400 Euro, von meinen Raten die ich bis zum Datum der Rückabwicklung geleistet habe. (7x200 Euro) Diese trafen am 13.01.2015 auf meinem Konto ein. Das Lustige ist, die oben genannte Mahnung hatte auch den 13.01.2015 im Briefkopf stehen. Wie soll ich so schnell reagieren? Soll ich mit 2200 Euro in Vorkasse treten? Die überweisen mir das Geld und schicken gleichzeitig eine Mahnung raus.
Die Rechnungen (Bekleben der Einstiegsleisten mit Folie, Zugfahrt nach WOB), die ich an VW stellte, welche das Auto und die Rückabwicklung betraf, wurde mir zu dem Zeitpunkt wo die 2te Mahnung eintraf auch noch nicht erstattet. Also wieder etwas wo ich in Vorkasse treten musste.
Ich hoffe das ist nachvollziehbar. Wenn nicht, dann sagt es mir und ich erkläre es nochmal .
Auch an meinem neuen VW Golf 7 GTD finden sich viele Mängel. Dieser steht bei 2000 Kilometer das zweite Mal in der Werkstatt. Hier wäre zu nennen; Lackfehler am Kotflügel (eine sogenannte "Rotznase"), sehr faltiges Alcantara, gerissene Türdichtungen usw.
Ich weiß, dass ein Auto ein Massenprodukt ist und es Qualitätsschwankungen unterliegt. Aber ich frage mich immer öfter, wie so etwas das Werk verlassen kann?
An sich ist der GTD ein schönes Auto mit, wie ich finde tollem Design und schönen Interieur. Jedoch bin ich persönlich über die Qualität sehr enttäuscht...
Wenn Bilder der Mängel gewünscht sind, werde ich diese nächste Woche einstellen.
Wollte euch einfach mal einen Überriss geben, wie es bei mir gelaufen ist.