Elektromobilität, wo bleiben die deutschen Hersteller?

  • Nachdem ja aus dem VAG Konzern ausser Betrug und Versprechen nichts kommt in absehbarer Zeit hatte ich zuletzt noch gehofft dass wenigstens Opel mit dem neuen Ampera-e was reissen wird. Reichweite, Ausstattung etc. alles 1A, doch dann kann man den nur mittels CSS mit 50kW oder halt einphasig mit Wechselstrom laden ?( Für einen Zweitwagen mag das gehen, aber als Hauptauto ist das einfach nicht brauchbar :( Damit kann man zwar ganz toll sagen, dass man ja ein Produkt hat und die Nachfrage halt immer noch nicht da ist, aber das isst doch Betrug an sich selber?


    Sind deutsche Hersteller wirklich so doof und unfähig da was brauchbares zu entwickeln oder müssen erst noch weitere Steuermilliarden bekommen bis sie sich mal Gedanken um die Zukunft machen.


    Wobei, so Systemrelevant wie VW ist können sie ja quasi machen was sie wollen, es gibt genug Kunden die dennoch kaufen und wenn die plötzlich nicht mehr da sind oder das Geschäft schlecht rennt hilft der Staat dann schon X(


    Renault und Nissan haben e-Fahrzeuge die funktionieren und kommen 2016/2017 mit deutlich verbesserten Modellen, Telsa´s Model S rennt auch und das Model 3 steht ebenfalls 2017 am Start. Mur von VW, Audi, BMW, Mercedes sieht man ausser irgendwelchen Studien nichts.. nur grosse Erwartung.


    Wie denkt ihr darüber, wollen die einfach nicht oder haben die komplett den Zug verpasst?

  • Ich seh das Problem eher beim "Volltanken/aufladen" nicht jeder hat ne Garage oder sonst was zuhause woher er nachts Strom ziehen kann.
    Viele parken ja noch auf der Straße..


    Und solang der Ladevorgang so lange dauert, bringt es meiner Meinung nach nichts.


    Da ist der Benziner schon Vorteilhafter.


    Schnelles tanken, gute Reichweite und etwas Sound!
    Nen Elektroauto hört man einfach nicht, man kann sich ja nicht immer um drehen und gucken ob da son Stromfresser andüst.


    VW, BMW und Co setzen da eher auf Downsizing und Plug in Hybrid

    "Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe." - Walter Röhrl


    Gruß,
    Black-Magic-G5


    R36 l F-Town l Domibox l Recaro l H&R Monotube l 19" BBS CH-R


    Instagram: Tim_R36

  • Das mit Tesla ist ja auch so eine Sache, bislang haben die noch nicht einen Cent Gewinn gemacht.
    Vor ein paar Wochen hieß es mal, dass Tesla mit jedem verkauften Fahrzeug rund 18.000$ Verlust macht.


    Da wundert es mich nicht, dass die anderen Autobauer nicht mit vollen Segeln hinterher fahren.


    Das größte Problem ist halt immernoch der Preis der Fahrzeuge.
    Der Ampera-e soll Schätzungen zufolge bei etwa 30-35.000€ liegen, das ist für viele einfach zu viel für ein Auto in Golf-Größe, das man als Benziner für nichtmal die Hälfte bekommen kann.
    Der e-Up für seine 26.900€ ist das gleiche Spiel, für den Aufpreis kann ich lange an der Autobahn tanken gehen, bevor sich das rechnet.
    Von Tesla will ich garnicht erst anfangen, da beginnt das günstigste Modell erst ab 76.000€, trotz Verlustverkäufen...


    Dazu kommt die lange Ladezeit, selbst die schnellsten Schnelllader kommen kaum unter 2 Stunden Standzeit aus.
    Das kannst du für Langstrecken also schonmal vergessen.


    Stichwort Langstrecke:
    Die Reichweite ist bei den meisten Modellen noch katastrophal, und die Herstellerangaben sind im Realbetrieb komplett unrealistisch.
    Der e-Berlingo ist beispielsweise mit 170km Reichweite angegeben, aber schon beim Losfahren stehen kaum mehr als 120 Restkilometer im Tacho.
    Und wehe, du kommst noch auf die Idee, Radio hören zu wollen, das Licht einzuschalten, oder gar im Winter die Heizung einschalten zu wollen...


    Den Ampera-e schätze ich so auch kaum auf über 250-300km Reichweite ein, das ist zwar deutlich mehr als die meisten anderen Elektrofahrzeuge bieten, aber z.B. für eine Fahrt zu meiner Schwester (und wieder zurück, da Parkplatz auf der Straße) schon nicht mehr ausreichend.


    Müsste also eher auf einen Zweit- oder gar Drittwagen hinaus laufen, aber wer hat mal eben so viel Kohle übrig, für einen Zweitwagen, der mehr kostet als der Erstwagen? ;)

    Dieser Beitrag wird bereits 1 mal editiert werden, zunächst von »Marty McFly« (12. November 1955, 22:04) aus folgendem Grund: Ich schätze ihr seid wohl noch nicht so weit. Aber eure Kinder fahr'n da voll drauf ab!

  • Besser so, der Elektroantrieb hat seine Blütezeit 104 Jahre im Automobil überschritten, damals hat sich nicht ohne Grund der damals deutlich modernere Verbrennerantrieb durchgesetzt. Dank Abschaffung der Atomkraft verlagert sich das Problem nur. Es werden inzwischen Kohlekraftwerke neu geplant um die Einbußen durch fehlende Atomkraft auszugleichen. In der Haupt-Aufladezeit, Nachts, gibts zB keine Sonnenenergie, im Winter wo erhöhter Strombedarf durch Heizungen im Auto entsteht ist erst recht keine Sonne zum Energieproduzieren vorhanden.
    Wer behauptet Windkraftanlagen, Gezeitenkraftwerke oder Staudämme sind kein massiver Eingriff in die Natur lügt.


    Statt krampfhaft den E-Wagen als Endlösung voran zu treiben sollten die Regierungen bei effizienteren Triebwerken (massenträgheit und Reibungswiederstände minimieren), ggf max Hybride , alternativen Kraftstoffen (Bioethanol und Biodiesel sind ja schonmal ein Anfang, Biogas ist auch schonmal eine Option, jetzt gilt es diese Rohstoffe Umweltfreundlich in großen Mengen zu produzieren) und nachhaltiger Produktion (ob Lithium Raubabbau in Südamerika so gut für die indigene Bevölkerung ist? , Akkus müssen regelmäßig ersetzt werden damit das ohnehin schon riesige Problem der Reichweite nicht größer wird, vllt ist es ja doch sinnvoller mal Motoren zu konstruieren die nicht nach 30.000km einen kapitalen Defekt haben wie die TSIs) ansetzen.


    Davon abgesehen ist im Moment das einzige wirklich brauchbare E-Auto der i8. Würde ich mir trotzdem nur mit einem richtigen Motor kaufen.

  • Der i8 :D mit einer Reichweite des Akkus von 40 km sehr gut. Also ich denke das die Öl Konzerne da alle Fäden in der Hand haben. Die bezahlen den Elektroauto Entwicklern oder wem auch immer schweige Geld damit die weiterhin ihr Öl verkaufen können.

  • Der i8 ist meiner Meinung nach genauso eine Mogelpackung wie der erste Ampera.
    Um auf die angegebene Reichweite zu kommen muss ein Benzinmotor mitackern, und dann liegen die Verbrauchswerte wieder über denen vergleichbarer Fahrzeuge mit reinem Benzinantrieb.


    Beim alten Ampera wurden mal um die achteinhalb bis neun Liter Benzinverbrauch auf 100km ermittelt, der i8 schluckt im Benzinbetrieb schon im zweistelligen Bereich.
    Eigentlich ein starkes Stück, wenn man bedenkt, dass diese Fahrzeuge primär für ihre elektrischen Fähigkeiten gefeiert werden bzw. wurden.

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  • Genau da seht ihr wie effektiv E-Motoren sind, obwohl der Verbrenner kaum Verluste im Antriebsstrang zu vermelden hat beim Ampera/i8 ist der Verbrauch genauso hoch oder höher wie bei einem guten konventionellen Antrieb. Beim reinen E-Mobil stoßen wir den Müll halt konzentriert aus den Kraftwerken. E-Antriebe in PKWs gehören verboten statt gefördert

  • Langsam kommen die jetzt also auch in die Pötte... Schöner fände ich es wenn der Konzern das aus eigenem Willen machen würde und nicht weil er dazu gezwungen wird. Aber besser spät als nie...


    VW startet die Transformation

  • :rolleyes:


    Der ganze E-Müll hat sich schon erledigt bevor es überhaupt los geht...aber lass sie mal machen...so kann man ein Unternehmen auch zugrunde richten wenn man aufs falsche Pferd setzt...


    Ab 2022 bietet Mercedes in JEDEM Modell einen Wasserstoff Motor an...das wird die Zukunft sein...nur der "Startschuss" fehlt noch. :)


    https://ecomento.de/2018/10/23…-fuer-alle-fahrzeugtypen/

  • Langsam kommen die jetzt also auch in die Pötte... Schöner fände ich es wenn der Konzern das aus eigenem Willen machen würde und nicht weil er dazu gezwungen wird. Aber besser spät als nie...


    Wenn es nur um den eigenen Willen der Konzerne ginge, würde keiner Elektrofahrzeuge herstellen.
    Denn ich kenne keinen Autobauer (einschließlich Tesla), die auch nur einen Cent Gewinn mit Elektrofahrzeugen gemacht hätten.


    Das "besser spät als nie" kann ich so auch nicht unterschreiben.
    Bei der Produktion eines Akkus für den Tesla S werden 17 Tonnen CO2 produziert. Nur für den Akku.
    Für das komplette Auto fallen also rund 15 Tonnen mehr CO2 an als für ein herkömmliches Auto.
    Geht man nun also von der durchschnittlichen Fahrleistung eines PKW in D von rund 20.000km aus, könnte man 8 Jahre lang mit einem herkömmlichen Auto fahren, bevor der Tesla ökologischer wird.


    Dass aber das durchschnittliche Klientel eines hochpreisigen Elektrofahrzeugs das Auto im Schnitt keine 8 Jahre lang fährt, ist noch der heiße Tropfen, der dem überlaufenden Fass den Boden ausschlägt.


    In dem Bericht werden leider auch nirgends die Arbeitsplätze erwähnt, die mit dieser Umstellung verloren gehen.

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  • Wie viele Arbeitsplätze gehen wohl verloren wenn man bei den Verbrennern bleibt und die Märkte Nordamerika und Asien weg brechen da dort es bereits jetzt Quoten gibt die erfüllt werden müssen? Dazu kommt Nordeuropa welches ebenfalls keine Verbrenner mehr will in absehbarer Zeit?


    Nehmen wir mal VW.. Lieferzeiten ohne Ende beim E-Golf weil man bisher gepennt hat. Kia hat ebenfalls Probleme, Audi kann auch nicht so viel liefern wie Kunden Autos haben wollen. Aber statt mal was zu machen lieber noch länger warten bis man wirklich nur noch hinterherhinkt? Dazu der Wandel der breits anfängt. In Zukunft wird man wohl mehr Mobilität vermitteln als Autos verkaufen... Von mir aus, is nicht mein Land wo die Leute dran hängen und nicht meine Steuern die zur Rettung verbraucht werden ;)


    Was unterscheidet eigentlich die immer wieder so tollen Wasserstoffahrzeuge von den Batterielektrischen? Der Antriebsstrang ist der gleiche, es brauch ebenfalls ne Speicherbatterie, ein BMS, Rekuperationstechnik etc.. Aber dann braucht es noch zusätzlich die gesamte H2-Produktion, Logistik, die Brennstoffzelle, Tanks etc.. Sinkende Effizient und deutlich höhere Kosten auch in Service und Unterhalt. Ich sehe da irgendwie nirgendwo den Vorteil von H2 im PKW Bereich. Bei den Nutzfahrzeugen mag es anders aussehen, aber in PKW Bereich wird das gewinnen das günstiger und einfacher ist. Und das wird nicht H2 sein...

  • Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich immer den Benziner vorziehen.
    Wenn mir das irgendwann einer mal verbietet, wandere ich eh aus.
    So'n E-Auto kommt mir nicht ins Haus 8o

    Life is just a game, but atleast the graphics are awesome!

  • Wenn es nur um den eigenen Willen der Konzerne ginge, würde keiner Elektrofahrzeuge herstellen.
    Denn ich kenne keinen Autobauer (einschließlich Tesla), die auch nur einen Cent Gewinn mit Elektrofahrzeugen gemacht hätten.

    Völlig korrekt.
    Ich gebe zu es ist schon ein paar Jahre her, aber als Fiat anfing den 500 als E-Version in Kalifornien anzubieten (Und auch nur da. Meines Wissens konnte man den in Europa bspw. nie kaufen!) hat der damalige FCA-Chef sogar aktiv davon abgeraten das Auto zu kaufen weil Fiat mit jedem verkauften 500E Verluste macht.


    Nehmen wir mal VW.. Lieferzeiten ohne Ende beim E-Golf weil man bisher gepennt hat. Kia hat ebenfalls Probleme, Audi kann auch nicht so viel liefern wie Kunden Autos haben wollen. Aber statt mal was zu machen lieber noch länger warten bis man wirklich nur noch hinterherhinkt? Dazu der Wandel der breits anfängt. In Zukunft wird man wohl mehr Mobilität vermitteln als Autos verkaufen... Von mir aus, is nicht mein Land wo die Leute dran hängen und nicht meine Steuern die zur Rettung verbraucht werden

    Hier widersprichst du dir doch selbst? Zum einen redest du davon das die deutschen Autobauer verpennt haben, aber sprichst von KIA, hä? KIA ist südkoreanisch, nicht Deutsch. Und wenn wir jetzt schon Schwierigkeiten haben E-Autos zu produzieren, wie soll das in Zukunft werden? Tesla kann nicht schnell produzieren, VW nicht, Audi nicht,... Welche frei konfigurierbaren E-Autos bekomme ich denn ohne Wartezeit, oder Wartezeit < 6 Monate? Renault? Hyundai? (Ernsthafte Frage)


    Und das sagt doch noch mehr aus wenn VW nichtmal den E-Golf schnell produzieren kann. Der Wagen ist bis auf den Antriebsstrang 1-1 identisch zu jedem anderen Golf, also muss es am Antriebsstrang liegen, wie soll das in Zukunft schneller werden wenn es jetzt so wenig Nachfrage gibt und dann die Nachfrage steigt?
    Edit: Mir ist klar das die Batterieproduktion in DE/EU noch massiv ausgebaut wird, aber auch das ist nicht unendlich skalierbar. Vorallem nicht mit einer endlichen Ressource.



    Außerdem bietet VW bspw. in absehbarer Zeit viele neue E-Autos an, im Nutzfahrzeug-Sektor plant man schon in Zusammenarbeit mit ABT den E-Caddy und E-Multivan, den E-Crafter gibt es bereits. Wir haben dann 5 reine E-Modelle von VW, das ist fast genauso viel wie Tesla anbietet/plant (S, 3, X, Y, Roadster Gen 2, Zugmaschine) und am zweitmeisten in der Branche so wie ich das im Blick habe. Vor allem mit mindestens 2 Autos 'für die Masse' mit < 50k€ (e-Up, e-Golf), das sind genauso viele, wenn nicht sogar mehr Fahrzeuge als Tesla. Wo kann man da von verschlafen reden?

  • Die Bodengruppe beim E-Golf ist nicht identisch zum normalen Golf. ;)

    Im Rallyesport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist. (Walter Röhrl)


    Instagram: mario_d22

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