Ölverbrauch 1,6 BSE

  • N`abend zusammen!


    Ich habe bei meinem 1,6er BSE festgestellt, das er großen Öldurst hat (etwas über 1L auf 1000... :S
    Ich lese viel widersprüchliches über den Motor. Da er weder Öl im Wasser hat, oder inkontinent ist, wird es wohl an den Kolbenringen liegen.
    129000 hat er auf der Uhr und läuft ansonsten sehr gut. Sofern die Laufflächen gut sind würde ich Standard Kolben rein machen, da sich der Aufwand dann noch in Grenzen hält.
    Ich habe ja schon viel über anderes Öl gelesen. Zurzeit ist 5w30 drin. Ich würde eigentlich auf 5w40, weil ausreichend, gehen,
    Habt ihr noch andere Lösungsansätze? Besser Bohren und Übermaß rein?


    Gibt es Empfehlungen für Kolben und Dichtsatz?

  • Erstmal Lambda Oil Primer Spülung machen und auf Addinol Super Light 0540 umölen, bevor man die harten Geschütze auffährt. Alle Infos zu Öl, Spülung & Co findest du im Lektüre-Dokument in meiner Signatur.


    Gruß Casey

  • Wo liegt Deiner Meinung nach das Problem?
    Verkoken die Ölabstreifringe?

  • Wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Und wenn der bisher 129.000 km auf LL Öl (und evtl auch im LL Intervall?) gelaufen ist, wird der Motor innendrin wohl alles andere als blitzblank sein. Welches Öl und welches Intervall bist du denn bisher gefahren?


    War halt nur ein Vorschlag, wie man erstmal relativ günstig an die Sache herangehen könnte, und evtl erfährt man ja eine positive Änderung. Würde evtl sogar die Hardcore Variante anwenden, um wirklich den ganzen Schmodder und die Verkrustungen rauszubekommen, also erstmal "Addinol Flushing Oil" im Stand, danach "Lambda Oil Primer" im Stand, danach "Lambda Oil Primer" fahren mit wechselnden Lastzuständen, und danach finaler Wechsel auf ASL0540 pur. Natürlich nach jeder Anwendung frisches Öl und frischen Filter rein, das sollte selbstverständlich sein.


    Eine oder besser (wegen der hohen Laufleistung) zwei Dosen "Lambda Tank Otto" auf nen halben Tank würde ich auch mal durchpusten, um das Kraftstoffsystem zu reinigen. Das würde ich dann vor der Reinigungsprozedur machen, da das Zeug in's Öl wandern kann, insbesondere wenn die Kolbenringe nicht vernünftig abdichten. Das will man natürlich vermeiden bzw. will man natürlich dann nicht gleich im Frischöl haben, wenn man so ne Prozedur wie oben beschrieben durchgeführt hat.


    Ich fahr ja selbst den kleineren Bruder von deinem Sauger und der hat das ganze Programm mit Spülung und Wechsel auf ASL0540 vor 70.000 km bekommen. Seitdem halbjährlich Ölwechsel nach je 7.500 km und er bekommt zusätzlich regelmäßig alle 10.000 km Kraftstoffsystemreiniger (u.a. Tank Otto). Mein 1.4er BUD läuft seit dem Umstieg von LL Plörre im LL Intervall auf gutes Öl im verkürzten Intervall besser denn je und ist blitzblank.


    Gruß Casey

    Einmal editiert, zuletzt von casey1234 ()

  • Wenn du schon bei >1 Liter/1000km bist, denke ich nicht, dass da noch viel zu holen ist.
    Billigste Variante dürfte eine Spülung sein und danach entweder das benannte Addinol 5W40 oder die vollsynthetischen Motul oder Castrol 5W40 zu verwenden. Wenn der Verbrauch danach immer noch deutlich über 0,5l/1000km ist, wirst du um ein Öffnen des Motors wohl nicht herumkommen. Inwieweit man bei diesen Playmobil-Motoren, die es schon für einen dreistelligen Betrag in gutem gebrauchten Zustand zu kaufen gibt, jetzt alle 7500km einen Ölwechsel machen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt genug Leute, die bis über 200tsd km mit Longlife im 30.000er Intervall gefahren sind.


    Also:
    Plan A: Spülung und "dickeres" Öl, gerade beim Longlife setzt sich bei Kurzstrecken über das Intervall ein beachtlicher Benzinanzteil im Öl ab, der die Viskosität herabsetzt.
    Plan B: Kolbenringe

    1.4 Comfortline DeepBlack: R-Front | R-Line Seitenschweller | R-Dachkantenspoiler |GTI Heck mit GTI ESD | Bi-Xenon | R-LED Rückleuchten | Eibach Sportline |19" VW Talladega Silber mit 225/35 | 17" VW Porto Winter| R-Line Mufu Lenkrad | MFA Premium | R20 Top-Sportsitze| OEM LED KZB | FSE Premium | RNS310 | DWA |
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  • Billigste Variante dürfte eine Spülung sein und danach entweder das benannte Addinol 5W40 oder die vollsynthetischen Motul oder Castrol 5W40 zu verwenden.

    Die sind nicht vollsynthetisch, das schreiben die nur drauf. ;)
    Jeder Hersteller, der nen Schuss PAO/Ester in's Grundöl mischt, darf "vollsynthetisch" draufschreiben.


    Beispiel:
    Die Motul Öle der "EsterCore" Serie, die laut Beschreibung und Namen ja angeblich wahnsinnig tolle Ester-Öle sind, haben nichtmal 3% Ester im Grundöl. :D


    Castrol würde ich ohnehin meiden, die machen so mit die schwächsten Öle am Markt. Motul ist sehr teuer, aber den Aufpreis nicht wert - die Analysen fallen keinen Deut besser aus als die des ASL0540, im Gegenteil. Motul hat genau wie Mobil1 ein (sehr) schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis. Öle, die deutlich günstiger, aber mindestens genauso gut sind, kommen von Addinol, Total, Fuchs und Meguin.


    Außerdem:
    Moderne HC Öle mit modernen Formulierungen sind vollsynthetischen Ölen (im klassischen Sinn mit wirklich viel PAO/Ester Anteil im Grundöl!) mindestens ebenbürtig, oft sogar überlegen, weil die Vollsyntheter auf alten Formulierungen beruhen. Des Weiteren muss man bei älteren Motoren (mit älteren Dichtungen) aufpassen, wenn man Öle verwendet, die als "vollsynthetisch" ausgezeichnet sind, da sich ein PAO Anteil negativ auf Dichtungen auswirkt und diese schrumpfen lässt. Dadurch kann der Motor undicht werden und anfangen zu schwitzen, der Ölverbrauch würde also zusätzlich steigen. HC Öle verhalten sich gegenüber Dichtungen neutral. ;)


    Wenn der Verbrauch danach immer noch deutlich über 0,5l/1000km ist, wirst du um ein Öffnen des Motors wohl nicht herumkommen.

    Das ist sowieso klar. ;)


    Inwieweit man bei diesen Playmobil-Motoren, die es schon für einen dreistelligen Betrag in gutem gebrauchten Zustand zu kaufen gibt, jetzt alle 7500km einen Ölwechsel machen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Das muss er ja nicht machen. Ich mach es halt so. Mir sind die 15.000 km zu lang, weil ich des Öfteren Kurzstrecken fahre. Da wechsel ich lieber zwei Mal im Jahr, im Frühjahr (April) und Herbst (Oktober), damit der Motor jeweils die heiße und die kalte Jahreszeit mit frischem Öl und frischen Additiven versorgt ist.


    Spülung und "dickeres" Öl, gerade beim Longlife setzt sich bei Kurzstrecken über das Intervall ein beachtlicher Benzinanzteil im Öl ab, der die Viskosität herabsetzt.

    Der Benzinanteil, der sich absetzt, ist immer gleich, das ist nicht abhängig vom verwendeten Öl. ;)
    Das Problem ist nur, dass man bei der 30er Heißviskosität eines LL Öls weniger Reserven im Heißbereich hat und das kontraproduktiv für den Schmierfilm ist - er wird schneller instabil und reißt, der Verschleiß steigt. Das hattest du wahrscheinlich auch so gemeint, war nur etwas unglücklich formuliert, nach dem Motto "bei LL Öl hat man mehr Spriteintrag".


    Gruß Casey

  • Der Benzineintrag steigt ziemlich linear mit der Laufleistung. Nach 30tkm ist der Benzinanteil ca. 3x so hoch wie nach 10tkm.


    Zum Thema Öltemp: Den 1.4 16V bekomme ich kaum über 100°C Öltemperatur; im Winter kaum über 90°C. Da reicht eine 30er Heißviskosität locker. Daher meine Meinung bei diesen Motoren: Hauptsache es ist immer genug Öl drin und es wird spätestens alle 30tsd/2 Jahre gewechselt. Die Motoren sind nicht gerade "ölempfindlich".

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  • Der Benzineintrag steigt ziemlich linear mit der Laufleistung. Nach 30tkm ist der Benzinanteil ca. 3x so hoch wie nach 10tkm.

    Ahhh, jetzt weiß ich, was du damit gemeint hattest. Es ging nicht um's Öl, sondern um das längere Intervall.


    Zum Thema Öltemp: Den 1.4 16V bekomme ich kaum über 100°C Öltemperatur; im Winter kaum über 90°C. Da reicht eine 30er Heißviskosität locker.

    Vorsicht! Die Temperatur wird in der Regel (bzw. fast immer) in der Wanne gemessen. Das kann man nicht mit den Extrembedingungen vergleichen, die woanders im Motor herrschen. Am Kolben beispielsweise herrschen einige hundert Grad, da ist die Viskosität sehr wohl entscheidend, ebenso an vielen anderen Stellen, wo ein stabiler Schmierfilm gewährleistet werden muss. Was der Öltemperatursensor misst, kann man lediglich als Info dafür benutzen, ab wann Betriebstemperatur herrscht, MEHR NICHT! Die Viskosität des Motoröls kann und sollte man nicht nach der Öltemperatur in der Wanne bestimmen, da dies einfach ein sehr schlechter Anhaltspunkt bzw. eigentlich gar keine Grundlage ist - nicht zuletzt, weil die Temperatur absichtlich vom Kühler auf diesen Wert +- ein paar Grad geregelt wird.
    Die Implikation "90 Grad Öltemp in der Wanne" ==>> "30er Heißvisko reicht" macht also keinen Sinn!


    Daher meine Meinung bei diesen Motoren: Hauptsache es ist immer genug Öl drin und es wird spätestens alle 30tsd/2 Jahre gewechselt. Die Motoren sind nicht gerade "ölempfindlich".

    Stimmt, sind sie nicht. Dennoch kein Grund für mich, auf die 40er Heißviskosität zu verzichten. Wieso auch? Dass die LL Intervalle (egal für welchen Motor) einfach viel zu lang sind, wenn man nicht gerade Vielfahrer ist und die 30.000 km in 12 Monaten oder weniger abspult, ist nun wirklich seit Jahren bekannt und ausreichend durch zahlreiche Analysen bewiesen. Daher setze ich auf kürzere Intervalle und dann kann ich auch gleich auf die bessere Heißviskosität gehen, bei der ich mehr Reserven gegen Verdünnung durch Spriteintrag und gleichzeitig den stabileren Schmierfilm ergo weniger Verschleiß habe. Wieso sollte ich darauf verzichten, wenn ich mit meinem 5W-40 FullSAPS Öl nur Vorteile gegenüber der 0W-/5W-30 LL Suppe habe? Macht einfach keinen Sinn. Selbiges gilt für den 1.6er vom TE.


    Gruß Casey

    5 Mal editiert, zuletzt von casey1234 ()

  • @casey1234
    du schreibst oben, dass dein Motor blank/sauber sei, wo siehst du das? Hattest du Ihn mal offen?
    Ich kann bei meinem 1.4 TSI mit 122PS nicht hinein schauen, da die "Schnecke" unter dem Öldeckel mir die Sicht verdeckt.


    Mein Ölverbrauch war aus welchen Gründen auch mal stark erhöht, müsste zwischen 30000 und 40000 km irgendwann mal der Fall gewesen sein, da kam ich auch auf einen Liter auf 1000km - die Aussage vom Freundlichen war auch, wurde auch schriftlich bestätigt, dass bis zu 1l / 1000km sogar noch in der Toleranz bei VW liegen würde. - Meine Aussage, dass ich dann einer der größten Umweltverschmutzer wäre und ich nie wieder zum Ölwechseln kommen würde, da es sich ja "von selbst" wechselt, durchs Nachfüllen blieb unkommentiert.


    Der freie Schrauber um die Ecke füllt mir dann zum ersten mal das Addinol ein und der Drops war gelutscht, seit nunmehr 70.000km kaum Ölverbrauch, habe nichts mehr nachfüllen müssen zwischen den 15.000 Intervallen.

  • Ja, war neulich mal offen, ist noch gar nicht so lange her. Hab nen Bekannten, der bei VW arbeitet, der hat mir da geholfen, selber würde ich mir das nicht zutrauen. Defekt gab es keinen, war reine Neugier, wie der Motor innen aussieht.


    Ölverbrauch war bei mir ähnlich. Hatte zwar nicht 1L auf 1000 km, aber musste mehrmals pro Intervall nachfüllen, als er noch auf Castrol 5W30 LL lief. Dann vor 70.000 km bei 90.000 auf der Uhr auf ASL0540 im Festintervall umgestellt und seitdem keinen Tropfen nachgefüllt.


    BACK 2 TOPIC! ;)


    Gruß Casey

  • Zur Historie des Fahrzeuges kann ich nur das sagen was im Serviceheft steht. Demnach alle 15.000 km, kein LL. Habe den Wagen erst ca. 3.000 km.
    Der Verwerter nebenan verkauft am liebsten keine BSE Motoren, eben wegen dem Ölverbrauch....


    Dieses Addinol kannte ich bis jetzt noch nicht, wäre ja mal einen selbst versuch wert.

  • Ist seit Jahren ein Geheimtipp in vielen Foren, kann man aber mittlerweile eigentlich nicht mehr als "geheim" bezeichnen. ^^


    Naja, Festintervall ist ja schonmal ein gutes Zeichen. Kannst die Spülung ja trotzdem machen, schadet ja nicht, und sicher ist sicher.


    Gruß Casey

  • In zwei Wochen mache ich einen BSE mit den gleichen Problemen auf. Annähernd gleiche Laufleistung, Ölverbrauch bei ca. 2L/100, gefahren mit 5w40 Q8. Bin mal gespannt wie Kolben, Ringe und Lauffläche aussehen.

  • Du hast da hoffentlich eine 0 vergessen sonst bräuchte man ja nicht tanken und fährt mit dem Öl.

    VCDS HEX-V2 vorhanden, für Codierungen oder Fehler auslesen im Raum Gera -> PN


    Es geht doch nichts über Bodenfreiheit

  • Bekannter hat den 1.6er Sauger im Golf 4, immer billigste 10W30, 10W40 oder 15W40 NoName Baumarktplörre gefahren, brauchte in den letzten Jahren immer 1L/1000km. Beim Reinsehen in den Einfülldeckel erkannte man schon, dass der Motor völlig verdreckt ist. Also neulich auf meine Empfehlung hin umgeölt auf Addinol Super Light 0540 und doppelte Oil Primer Spülung gemacht: erstmal Ölwechsel und 50 km mit dem ASL0540 gefahren, um das Öl auf Temperatur zu bringen, vorhandenen losen Schmutz vernünftig aufzunehmen und in Schwebe zu halten. Dann 10 min im Stand mit LOP laufen lassen, danach erneuter Ölwechsel und mit frischem ASL0540 und LOP 50 km mit wechselnden Lastzuständen gefahren, danach finaler Ölwechsel. Bei jeder Anwendung ASL0540 verwendet und kam natürlich auch am Schluss rein.


    Ölverbrauch ging seitdem auf 0,3-0,5l/1000km zurück, was ich als enorme Verbesserung ansehe. Er wird es weiter beobachten, aber anscheinend hat sich eine dauerhafte Verbesserung eingestellt und der Ölverbrauch mindestens halbiert. Jetzt muss das ASL0540 nur noch die restlichen Verunreinigungen sauber putzen, daher werden die nächsten Intervalle deutlich verkürzt (auf 5.000 km).


    Das ganze Prozedere wurde bei der freien Werkstatt um die Ecke durchgeführt, die uns günstig unterstützt hat. Schon der Hammer, was ein sauberer Motor bewirken kann! :)


    Gruß Casey

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