LED SW Birnen

Zitat von uwe3333

Ich Zweifel langsam am ADAC.

Was soll denn der ADAC damit zu tun haben?
Die haben weder die aktuellen Gesetze verfasst, noch könnten sie irgendwie direkt darauf Einfluss nehmen oder irgendwas für zulässig erklären.

"Nach Einschätzung des ADAC würden austauschbare Leuchtmittel mit LED in Scheinwerfern oder Bremslichtern die Sicherheit deutlich steigern."
Diesen Satz stammt aus diesem Bericht.
Wir haben austauschbare Leuchtmittel man sollte sich dafür einsetzten daß die jeder selber auch im Dunkeln wechseln kann ohne sich die Hand zu brechen.

Der ADAC nimmt zumindest unmittelbar Einfluß auf die Gesetzgebung.

Finde das kontroverse Fazit dieses Berichts sehr interessant.

Ich frage mich aber noch immer, wieso man dann am ADAC zweifeln muss.

Steht ja grundlegend nichts falsches im Bericht, LED-Leuchtmittel könnten im Hinblick auf Ausfallsicherheit und Reaktionsgeschwindigkeit ein deutliches Plus an Sicherheit bedeuten.

Aber nicht im Sinne davon, dass sich jeder bei Ebay billige China-LEDs kauft und nach Lust und Laune in die Scheinwerfer schraubt.

Das Problem ist eben, LEDs haben eine komplett andere Abstrahlcharakteristik als Halogenleuchtmittel.
Und jeder falsche Leuchtwinkel auf einem Reflektor kann zur Blendung des Gegenverkehrs führen.

Bestes Beispiel sind da eigentlich H4-Scheinwerfer.
H4-Leuchtmittel haben zwei Glühdrähte, einer für Abblendlicht, einer für Fernlicht.
Das Licht beider Glühdrähte trifft auf den gleichen Reflektor, aber eben in unterschiedlichen Positionen.
Das macht den Unterschied zwischen blendfreiem Abblendlicht und stark blendendem Fernlicht aus.

Genau so kann es auch bei LED-Leuchtmitteln passieren.
Nur eine LED an einer falschen Position, und schon sieht der Gegenverkehr nichts mehr.

Man müsste also LED-Leuchtmittel produzieren, die die gleiche Abstrahlcharakteristik wie Halogenleuchtmittel haben.
Dieses müsste so geprüft und für unbedenklich erklärt werden.
Erst wenn dies der Fall ist, lohnt es sich, die Gesetzeslage zu überarbeiten, und den Betrieb von (geprüften und zulässigen) LED-Leuchtmitteln zu erlauben.

Allerdings bezweifle ich, dass dies in absehbarer Zeit passieren wird.
Die Leuchtmittelhersteller sind doch gar nicht daran interessiert, Leuchtmittel herzustellen, die haltbarer sind.
Automobilhersteller dürften daran auch kein Interesse haben, solange sie höherwertigere Scheinwerfer für viel Aufpreis verhökern können.

Dass Osram, Philips & Co dennoch solche Leuchtmittel herstellen, dürfte wohl nur daran liegen, dass auf manchen Märkten kein Hahn danach kräht, ob irgendwelche Sollwerte eingehalten werden, und sie diese Märkte nicht den billigen China-Herstellern überlassen wollen.

Mir ging es nur darum daß da Aussagen gemacht werden die mit den Ersatzlampen für zum Beispiel H4 und H7 zutun haben und ich weiß nicht was schlimmer ist, ein Auto mit ein defekten H4 Scheinwerfer ( liegt am Fahrer selber da muss er ihn wechseln) oder das er eine von diesem im Moment verfügbaren Ersatz LED drin hat und den Gegenverkehr die Augen Läsert.
Das nächste ist, daß mit dieser Aussage auch noch Leute bestärkt werden diesen Schei.. in ihre Autos ein zu Pflanzen.
Meine Bedenken sind am größten für die Frontscheinwerfer und für das LED Leuchtmittel was es zur Zeit auf den Markt gibt.
Das LED besser sind ist unbestritten aber es muss erst direkt dafür konstruiert werden und das ist bei diesen misst der zur Zeit im Umlauf ist nicht der Fall.