Wird Zeit dass ich euch mal wieder auf den aktuellen Stand bringe, in der Zwischenzeit ist einiges passiert.
Nach der Lackaufbereitung war es an der Zeit für etwas Kosmetik. Wie im ersten Beitrag angedeutet hatte der Polo ein paar kleine Roststellen an beiden vorderen Kotflügeln und am linken hinteren Seitenschweller. Dazu hatte ich mir ein Angebot von meinem Lackierer eingeholt und anschließend entschieden es selbst anzugehen. In Anbetracht der Nutzungsweise war es mir nicht Wert riesige Summen dafür auszugeben und hinsichtlich der Entrostungsweise bin ich sowieso etwas skeptisch, wie das bei den meisten Lackierern gemacht wird. An einem freien Wochenende wurde das ganze dann in Angriff genommen.
Als erstes musste also die Schwellerverkleidung runter, was mit etwas Geduld und Wärme gut machbar war. Dann wurde ordentlich abgeklebt, das Auto abgedeckt und die Sandstrahlpistole ausgepackt.
Die Garage sah im Anschluss weniger gut aus, aber wenigstens war das Blech porentief rostfrei. Anschließend wurden die betroffenen Stellen mit einer 2K Epoxy-Grundierung behandelt, dünn gespachtelt, mit VW-Lack aus der Spraydose beilackiert und die Übergänge geschliffen und poliert. Bin mit dem Ergebnis erstaunlich zufrieden, wäre es nicht so gut geworden hätte ich es ja immernoch beim Lackierer machen lassen können.
Die Schwellerverkleidung wurde einer gründlichen Reinigung unterzogen, der Karosseriekleber entfernt und die Klebeflächen mit Schmirgelpapier geglättet. Statt Karosseriekleber habe ich zum Ankleben an der Oberkante allerdings flexibles 3M Klebeband verwendet und nur etwas Karossierkleber im Bereich der Wagenheberaufnahmen. Hält wirklich super und so ist die Schwellerverkleidung im Fall der Fälle leichter wieder zu entfernen als mit frischem Karosseriekleber.
Weil beide Kennzeichenleuchten defekt waren habe ich die Gelegenheit genutzt und die Golf 6 LED Kennzeichenbeleuchtung verbaut, die ich für fast umsonst ersteigern konnte und die nach dem umdrehen der Pins am Stecker ohne weitere Anpassungen im Cup Edition verbaut werden kann.
Wenig später ging es dann endlich zum Folierer. Es blieb bei dem ursprünglichen Gedanken mit den Cup Edition-Schriftzügen. Dazu ein paar Ergänzungen wie die ADAC-Schriftzüge und Felder für Startnummern sowie Sponsorenaufkleber an der Front. Zu dem Zeitpunkt waren bereits Kumho Semislicks auf den Felgen.
Die nächste Baustelle war das Fahrwerk. Nach langem hin und her hatte ich mich gegen das ursprünglich geplante KW Clubsport und stattdessen für das KW Competition entschieden. Dabei handelt es sich um eine Sonderanfertigung mit verstellbarer Zug- und Druckstufe, die in meinem Fall für den Slalom-Sport ausgelegt ist.
Bei der Aktion wurde in einem der Endschalldämpfer getauscht, denn der originale war bereits durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Aufgrund des Zeitdrucks bis zu den ersten Veranstaltungen kam notgedrungen wieder ein OEM ESD rein. Irgendwann wird bezüglich Abgasanlage wohl noch was passieren, als erstes wahrscheinlich eine MSD Attrappe.
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Die Bilder sind unmittelbar nach dem Einbau entstanden, an der Höhe wurde noch etwas gedreht. An Ostern war dann soweit, dass meine Schwester und ich an der ersten Veranstaltung mit dem Polo teilgenommen haben.
Inzwischen liegen zwölf Veranstaltungen hinter uns und wir sind von dem Auto wirklich begeistert. Das teure Fahrwerk war die beste Investition überhaupt, der Wagen geht im Zusammenspiel mit den Semislicks ordentlich um die Kurve.
Im Juli war ich dann erstmalig nicht mit dem Golf sondern mit dem Polo beim VAG-Treffen am Nürburgring, wo der Polo seine ersten Erfahrungen auf der Nordschleife sammeln durfte. Ich denke in der Zukunft werden noch einige Runden dazu kommen. Das Treffen war wie jedes Jahr ein voller Erfolg.
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Im Innenraum sind auch ein paar Kleinigkeiten passiert, da werde ich bei Gelegenheit mal updaten.