Frost- Skandal beim 1,4 ltr ,und ich bin betroffen

  • Ich bekomm vielleicht einen neuen Motor!!!!





    Frost-Skandal bei Volkswagen
    100 Prozent Kulanz – aber nicht für alle http://www.autobild.de





    Platzende VW-Motoren: Kulanz ja, Rückruf nein. Das VW-Krisenmanagement gerät unter Beschuss.



    Platzende VW-Motoren: Kulanz ja, Rückruf nein. Das VW-Krisenmanagement gerät unter Beschuss.



    VW reagiert. Nachdem AUTO BILD den Skandal um die frostgefährdeten 1,0- und 1,4-Liter-Alumotoren aufdeckte und immer mehr Medien (u. a. Spiegel, Focus) über das Thema berichteten, gewährt Volkswagen nun "eine hundertprozentige Kulanz für zehn Jahre ohne Kilometerbegrenzung". Außerdem werden "alle in diesem Zusammenhang entstandenen Reparaturkosten" erstattet.
    Branchenkenner bezweifeln indes, dass Wolfsburg einen Schlussstrich unter die Frost-Affäre ziehen kann. Zu viele Kritikpunkte bleiben offen: So sollen nur jene Kunden in den Genuss der hundertprozentigen Kulanz kommen, die ihr Auto regelmäßig im VW-Betrieb warten ließen. Und wer den konstruktionsbedingten Motorschaden bereits in einer freien Fachwerkstatt beheben ließ, hat kaum Aussicht auf eine Kostenerstattung.
    Auch ein Rückruf ist nicht in Sicht. Zwar wird "der vorsorgliche und kostenlose Einbau einer beheizten Kurbelgehäuseentlüftung ermöglicht", jedoch nicht konsequent nach Betroffenen gefahndet. Statt die aktuellen Halterdaten lückenlos via Kraftfahrtbundesamt zu recherchieren, werden Kunden "in geeigneter Weise" informiert, so VW. Heißt: Sollte wirklich ein Rundbrief auf Basis der Kundenkartei erfolgen, erreicht er nicht die Zweit- oder Drittbesitzer.



    Als "reine Beruhigungspille" wertet Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen aus Harpstedt bei Bremen die Aktion – und bastelt bereits an einer Sammelklage Geschädigter. "Zu klären ist etwa, wer für Abschlepp- und Leihwagenkosten, Verdienstausfall, Nutzungsausfall oder Kosten für Bus und Bahn aufkommt", so Gieschen. 1999 hatte er Audi nach einer Unfallserie beim TT umfangreiche Nachbesserungen abgerungen.
    "Der Kessel steht noch voll unter Druck", meint Professor Armin Töpfer von der TU Dresden. Als Experte für Krisenmanagement (und Buchautor über Mercedes' Elchtest-Debakel) irritiert ihn VWs Vorgehen. "Erst reagiert man viel zu spät, dann halbherzig", so Töpfer. "Der daraus resultierende Imageschaden ist kaum reparabel."
    Kommentar von Matthias Moetsch: "Fehler passieren. Manche nützen sogar, wenn man aus ihnen lernt. Volkswagen hat die große Chance vertan, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Statt des erhofften Befreiungsschlags kam aus Wolfsburg mal wieder Kleinkariertes: Kulanz ja, aber ... VW hat also Kunden zweiter Klasse. Die mit Liebesentzug bestraft werden, weil sie ihr Auto in der falschen Werkstatt warten ließen. Die nun schlucken müssen, dass VW seit Jahren (!) von dem Konstruktionsfehler wusste. Und die eiskalt in die Frostfalle hineingeschickt wurden. Wie gesagt: Fehler passieren ..."



    Dieser Artikel stammt aus AUTO BILD 05/2003

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