Preiskampf um den neuen Golf im Internet

  • Um den neuen Golf ist ein Preiskampf entbrannt. Schon vier Wochen vor der Markteinführung bietet Quelle den Wagen zehn Prozent günstiger an. Vom heutigen Montag kann das Auto im Internet bestellt werden.


    Anders als bisher soll das Angebot unbegrenzt bleiben. "Wir wollen so viele Autos verkaufen, wie bestellt werden", erklärte Quelle-Sprecher Erich Jeske der "Bild am Sonntag". VW-Sprecher Hans-Gerd Bode sagte dem Blatt: "Wir sehen das gelassen. Noch ist kein einziges Auto überhaupt beim Händler." Sobald das Angebot vorliege, werde es genau geprüft.


    Quelle verspricht 2.000 Euro Ersparnis
    VW-Händlerverbandssprecher Michael Lamlé zeigte sich besorgt: "Sollte das Billig-Angebot Bestand haben, stehen wir vor einem sehr ernsten Problem." Kunden könnten mit dem Quelle-Angebot bei ihrem Händler versuchen, ebenfalls einen Rabatt zu bekommen.


    Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Neufahrzeuge von deutschen Vertragshändlern zum Preis ab rund 18.300 Euro. Der Kunde spart über 2.000 Euro. Der Verkauf wird laut Quelle über die Bayreuther Firma Carplus (http://www.carplus-online.de) abgewickelt.


    Quelle: http://www.chip.de/news/c_news_10906167.html

  • VW erwägt rechtliche Schritte gegen Quelle


    Auf seiner Website preist Quelle den neuen Golf mit zehn Prozent Rabatt an - vier Wochen vor der offiziellen Markteinführung am 17. Oktober. VW will das juristisch prüfen und schließt rechtliche Schritte nicht aus. Eine zentrale Frage sei, wer bei einem solchen Geschäft Verkäufer sei. Quelle biete zwar im Internet den Golf V an, aber die Geschäftsbedingungen für einen solchen Verkauf seien bislang nicht abrufbar, sagte VW-Sprecher Große-Leege.



    "Quelle darf nicht Verkäufer sein"


    "Wenn Quelle lediglich als Vermittler für den Neuwagenkauf auftritt, könnte das rechtlich möglicherweise in Ordnung sein", sagte Große-Leege. Anders sehe es aus, wenn das Versandhaus wie ein Autohändler als Verkäufer auftrete. Dann läge dem ein Verstoß eines VW-Händlers zu Grunde. "Denn unsere Händler dürfen europaweit nicht an nicht-autorisierte Zwischenhändler verkaufen." Dies könne dann bedeuten, dass Quelle die Autos nur unter Inkaufnahme von Rechtsverstößen erworben habe, was nicht zulässig wäre. "Wir warten ab und prüfen das sehr genau", sagte der Sprecher.



    Kann Quelle überhaupt liefern?

    Trotzdem bleibe VW bei der Einschätzung, dass es sich bei der Quelle-Aktion in erster Linie um eine PR-Maßnahme handele. "Quelle will nur ein bisschen auf der Erfolgswelle des Golf V mitschwimmen", sagte Große-Leege. Die neuen Golf-Fahrzeuge gingen an lizenzierte VW-Händler, sagte der Sprecher. Schon jetzt gebe es einen wahren Ansturm auf das Modell. Die Händler hätten folglich gar keinen Grund, den Wagen zu derartigen Konditionen weiter zu vertreiben. Dem widerspricht Quelles Bayreuther Partner Carplus: "Wir haben zur Zeit mehr als zehn Händler unter Vertrag, mit denen wir einen Mengenrabatt ausgehandelt haben, den wir an die Kunden weitergeben", sagte Carplus-Geschäftsführer Heiko Eich.



    "Händler verkauft direkt an den Kunden"


    Die VW-Händler machten sich damit keineswegs strafbar. "Richtig ist, dass VW-Händler Neufahrzeuge nicht an uns verkaufen dürfen. Das tun sie auch nicht", sagte Eich. Carplus sei als Partner von Quelle nur der Vermittler. "Der Kunde bestellt über uns bei einem unserer Partnerhändler das Fahrzeug zu dem ausgehandelten Preis", sagte Eich. Der Händler verkaufe das Auto dann nicht an Carplus, sondern direkt an den Kunden. Dies sei juristisch absolut zulässig, sagte Eich.



    "Wir werden nichts an Quelle verkaufen"

    VW selbst will keinen Golf V an Quelle ausliefern. Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatte in der vergangenen Woche auf der IAA in Frankfurt am Main hohen Vorzugsrabatten und anderen teuren Kaufanreizen, wie sie vor allem in den USA derzeit üblich sind, eine Absage erteilt. VW habe bei seiner Preispolitik nicht allein Marktanteile und Verkaufszahlen im Blick, hatte er bei der Vorstellung des neuen GTIs als Topmodell der Golf-Klasse erklärt.



    Einigung mit Händlern vergangene Woche


    Der Wolfsburger Autobauer hatte sich in der vergangenen Woche mit seinen Händlern auf neue Verträge geeinigt, wonach sie künftig mit niedrigeren Grundmargen auskommen müssen, die jetzt bei 11 Prozent statt bisher 13,5 Prozent liegen sollen. Mit einem speziellen Bonussystem könnten die Händler die Marge aber auf insgesamt 20 Prozent anheben, hatten die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf VW-Vertriebsvorstand Detlef Wittig berichtet.



    Händler: Unseriöse Geschäftspraktiken

    Der VW-Händlerverband nannte das Vorhaben von Quelle unseriös. VW-Händler befürchten, dass Kunden bei ihnen auch zehn Prozent Rabatt wie bei Quelle verlangen werden. Dies würde die gerade gekürzten Margen für viele Händler noch weiter schmälern. Der Händlerverband warf Quelle und Carplus unseriöse Geschäftspraktiken vor. Wer das im Internet präsentierte Kaufangebot wahrnehmen wolle, lande sofort bei Carplus, könne dann zunächst aber gar keine Einzelheiten über die Bestellung, Gewährleistung und Service erfahren. "Das nenne ich absolut unseriös", sagte Verbandsgeschäftsführer Michael Lamle.



    "Große Unruhe unter den Händlern"


    Verbandschef Eckard Meyer kündigte eine rechtliche Prüfung an. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie Quelle mit Neuwagen handeln will, ohne gegen das geltende EU-Recht zu verstoßen", sagte Meyer. Das europäische Recht lasse den Autohandel außerhalb autorisierter Händler nur unter strengen Regeln zu, wenn ein Kunde einen so genannten Vermittler mit dem Kauf eines Neuwagens beauftrage. Meyer sprach von einer großen Unruhe unter den rund 2.000 VW- und Audi-Händlern. Ein Nachlass von zehn Prozent sei einem normalen Händler nicht mehr möglich, nachdem VW gerade die Händlermarge pro Fahrzeug reduziert habe.



    Zweifel, ob Geschäft profitabel ist

    Wenn ein Händler sich auf die Kooperation mit Quelle einlasse, dann könne er eigentlich nur noch auf den zusätzlichen Bonus für eine hohe Stückzahl verkaufter Fahrzeuge kalkulieren. Allerdings bleibe bei zehn Prozent Rabatt an den Kunden für Quelle, Carplus und Händler kaum noch etwas übrig. Quelle-Partner Carplus räumte ein, dass VW-Händler nur noch wenig an diesem Geschäft verdienen würden. "Der Löwenanteil geht an den Kunden", sagte Eich. Dennoch bleibe bei einer hohen Stückzahl für alle noch etwas übrig. Manche Händler könnten auch nur in der Kooperation mit Carplus die hohen Verkaufsvorgaben von VW erfüllen.


    (Quelle: Homepage vom NDR)

  • Kann uns doch nur Zugute kommen das schon jetzt ein Preiskampf um den Golf V tobt. Werde sowieso jetzt noch keinen kaufen!!

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