Wo informieren um ein Eigenheim zu bauen?

  • Hallo,


    Solangsam kommt bei mir und meiner besseren Hälfte der gedanke auf, das man doch mal darübernachdenken könnte ein eigenes Haus zu bauen.


    Zur Zeit habe ich einfach nur das Problem, informationen zu finden, was muss man beachten, was sollte man tun um den Bau zu finanieren, welche Eigenleistungen sollte man selber machen, welche Förderungen gibt es vom staat, usw.


    Daher möchte ich hier einfach mal Fragen, wer sich in ein solches Projekt schon gestürtzt hat und mir gegf. sagen kann, wo ich Informationen finde usw.



    Mfg
    Christian

  • Wollt Ihr gebraucht kaufen oder Neubauen. Beim Neubau hast Du erstmal die Mietbelastung plus Hausfinanzierung.
    Ich habe nur Erfahrungen von einem gebrauchten Haus .
    Wir haben uns ein kleines altes Häuschen gekauft. Es war halt erstmal so, das wir ein Raum nutzen konnten und den Rest nach und nach gemacht haben.
    Jetzt sind 2 Jahre rum und ich bin Innen soweit, bis auf die Flurfliesen, fertig. Aus einem anfänglichen "nur einziehen", wurde fast eine Totalsanierung. Elektrik, Heizkörper, Zimmertüren, Treppe, Gäste WC, Strukturputz an allen Wänden und noch einiges mehr.
    In einem alten Haus hast Du halt immer irgendwelche Überraschungen. Da ist da mal nen Balken morsch den Du dann tauschen darfst oder dies oder jenes.
    Aber man macht es ja für sich. Und ich kann jetzt sagen, das ich für die nächsten 20 Jahre erstmal Ruhe habe.
    Letztens war der Tüv für die Öltanks da. Ende vom Lied, ich schmeiße im Herbst die Ölheizung raus und baue gleich auf Gas um.


    Ihr solltet Euch erstmal einig werden was Ihr wollt. Wieviel Wohnfläche braucht Ihr? Wollt Ihr mal 6 Kinder haben? Soll eine Einliegerwohnung mit rein um die Kosten zu senken, wovon ich Euch abraten würde.
    Bei einem Neubau kommt auch noch das Bauland hinzu, was meistens nochmal extra Finanziert werden muß. Da bist du mal ratz fatz bei ca 300t€ und mehr.


    Am besten Ihr sucht Euch mal ne Hausbaufirma, die können einen auch relativ gut beraten.
    Wir hatten als Baufinazierer "Hüttig und Rompf", mit denen wir sehr zufrieden waren.
    Als Kosten für Notar, Finanzamt und eventuell Makler kannst du rund 20 t€ rechnen.


    MfG Rico

  • Danke für deine Informationen Rico.


    Also eigendlich ist es sehr sicher, das es ein neubau werden soll. Zum einen, weil meine Frau gewisse wünsche über die Raumverteilung hat und ich auch ein paar ideen habe, die ich umsetzen würde.
    Ein Haus kaufen, wäre da sicher nicht mehr so einfach, da dann auch wieder viel umgebaut werden müsste.


    Fragen die ich mir eben zur Zeit stelle ist, Massivhausbau ( bauzeit mehr als 7 Monate) oder vielleicht fertigbau weise (bauzeit 4 Monate wovon ca. 3monate innenausbau sind). Hierbei ist aber die Frage, wie weit kann man hier noch selber bestimmen wie der Grundriss aussehen soll usw.
    Dann wäre da die Frage ob man lieber nen Architekten beauftragt oder eben ein fertig modell nimmt.


    Kinder werden wohl eins allerhöchstens 2. Es soll auch keine Einligerwohnung mit gebaut werden. Mit Kosten von gut 300.000,- € habe ich schon gerechnet wobei ich da sicher noch mal 20.000,- für zusätzliche dinge draufrechnen werde. kommen dann noch Notar Finanzamt usw. hinzu werde ich sicher bei einem komplett preis von 350.000,- € liegen. Was aber denke ich auch machbar ist. da wir beide zusammen mehr als 2800,- Monatsgehalt haben. Und ich schon gelesen habe das man davon eine abtragung von 1400,- stemmen kann, was uns ca. 305.000,- von der bank bringen dürfte. blieben also 45.000,- über, die teilweise noch durch eigenkapital gedeckt sind.


    Mfg
    Christian


  • Hi,


    erstmal würde ich mich bei der Bank Deines Vertrauens RICHTIG informieren, was Eure Finanzielle Situation angeht und dann einen Finanzplan aufstellen lassen. Dieser sollte Euch auch gewisse Freiräume lassen, evtl. wollt Ihr noch Kinder haben, oder einer von Euch wird arbeitslos.....
    Nicht zu vernachlässigen sind die Nebenkosten die ein Haus mit sich bringt. Rechne da mal rund 250 Euro im Monat.


    Überigens ist eine Finanzierung in der Höhe von 300.000 € kein Pappenstiel. Ich selbst habe auch in dieser Größenordung gebaut und musste im Nachhinein auch noch etwas drauf legen.


    Wichtig ist auf jeden Fall, dass Ihr Eure monatliche Belastung nicht zu hoch wählt, besser am Ende des Jahres das restliche Geld als Sondertilgung an die Bank zahlen, sonst bleibt keine Luft mehr für Neuanschaffungen.


    Zum Bau an sich:
    Ich würde mich aus heutiger Sicht noch besser beraten lassen und niemandem Vertrauen. Besser alles selbst gegenprüfen, dann gibt es auch keine großen Überraschungen.
    Grundstück, Bodenwertgutachten einholen, Bebauungsplan einsehen, bestehen Baulasten etc.
    Haus, Meine Erfahrung ist, dass man sich bei der Baubeschreibung gar nicht zu kleinlich anstellen kann. Jedes Deteil sollte wirklich genau in der Baubeschreibung drin stehen, sonst heißt es am Schluß, nein das kostet extra....
    Beispiel: Aus welchem Stein wird Keller und Haus gemauert, muss der Keller gesondert abgedichtet werden, wieviele Steckdosten, Schalter und Lichtauslässe pro Raum. Sanitäranlagen, Fenster und Türen, Dacheindeckung, Heizung etc. Ich würde mir von allem den Hersteller und die Bezeichnung verbindlich in die Baubeschreibung rein setzen lassen. Nicht so Dinger wie .. oder Gleichwertig!


    Für alle Gewerke die Du Dir selbst zutraust, wie z.B. Bodenbeläge, Malerarbeiten etc. brauchst Du Verrechnungspreise. Nicht immer macht es Sinn die Gewerke in Eigenleistung zu erbringen, da es unterm Strich nicht unbedingt billiger werden muss. Deine Zeit ist auch Geld wert! Denk daran ;)


    Des weiteren wäre nicht zu vergessen das auch die Außenanlage viel Geld verschlingen kann. z.B. wäre auch zu klären wer den Erdaushub für den Keller zahlt, oder ob später Boden aufgeschüttet werden und teuer gekauft werden muss.


    Ich habe meinen Vertrag bei einem Bausachverständigen prüfen lassen und bin damit ganz gut gefahren, auch wenn dabei auch noch Dinge übersehen wurden....Grml..
    Einen Bausachverständigen fest mit ein zu planen halte ich auch für SEHR sinnvoll, dies würde ich evtl. sogar zum Vertragsbestandteil mit dem Bauunternehmer machen. Dann weiß der gleich das er mit Fusch nicht so einfach weg kommt und gibt sich gleich mehr Mühe!


    Ganz wichtig sind die laut Vertragsplan fälligen Zahlungsraten für die einzelnen Gewerke. Es gibt dafür (glaube nach VOB) Zahlungspläne. Wichtig dabei ist, das Du / Ihr nie zu weit in Vorkasse geht und immer nur nach FERTIGSTELLUNG des Gewerkes bezahlt. Unser BU wollte z.B. 15 % nach Vertragsabschluss und 25 % nach Fertigstellung der Bodenplatte. Das war natürlich ein Witz und das haben wir auch nicht akzeptiert.


    Noch ganz wichtig!
    Lasst Euch einen Baubeginn und einen verbindlichen Fertigstellungstermin nennen!!! Falls das Haus nicht zeitig fertig wird würde ich mir mindestens 1500 € pro Monat vom BU zahlen lassen. Rechne mal selbst, Du wohnst noch zur Miete und kannst nicht ausziehen, evtl. ist die Wohnung schon gekündigt und wohin mit den Möbeln. Dazu kommt, das der Kredit bereits unterschrieben ist und dann auch recht schnell Zinsen fällig werden.


    So jetzt reicht´s aber. Es gibt noch zwei gute Seiten im Internet.
    http://www.bauexpertenforum.de und http://www.bau.de


    Viel Spaß beim bauen :)


    Überigens, mir hat mal jemand etwas gesagt und das stimmt wohl so auch:
    Am besten man baut 3 Häuser. 1 für einen Feind, das 2. für einen Freund und das 3. für sich selbst :) Dann hat man genügend Erfahrungen gesammelt.


    greetings
    tojo

    Gruß


    Tojo

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